LTi-Zellen bilden eine eigenständige Linie in der Familie der „Innaten lymphoiden Zellen“ (ILCs). ILCs sind eine heterogene Ansammlung von Lymphozyten, die keine Antigenspezifität besitzen (Nicht-T-, Nicht-B-Zellen) und potentiell charakteristische Zytokine von T-Zell-Untergruppen (Th1, Th2, Th17) produzieren. Innate lymphoide Zellen sind sessile Zellen. Sie zirkulieren nicht durch den Blutkreislauf und sind somit dem lokalen Organgewebe zuzurechnen wo sie auch bei Bedarf gebildet werden.
Während LTi-Zellen hauptsächlich im fetalen Stadium entwickelt werden und funktionieren, entstehen LTi-like Zellen vermutlich erst im Erwachsenenalter. Sie werden als eine Untergruppe der Typ-3-ILCs (ILC3s) angesehen, da sie den ILC3-Linien-definierenden Transkriptionsfaktor RORγt exprimieren und wie andere ILC3s ein ILC3-Signatur-Zytokin, IL-22 produzieren und schützende Immunantworten gegen extrazelluläre Bakterien initiieren können. LTi/LTi-like Zellen haben jedoch ein einzigartiges Genexpressionsmuster, und sie entwickeln sich aus einem Vorläufer, der sich vom Vorläufer aller anderen ILCs und dem Vorläufer der konventionellen natürlichen Killerzellen (cNK) unterscheidet. LTi/LTi-like-Zellen spielen eine zentrale Rolle bei der lymphoiden Organogenese (Zhong C et al. 2018). Weiteres s.u. LTi-Zellen.