IL17F-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

Cytokine ML-1; IL17A; IL-17F; Interleukin 17F; Interleukin-17F; ML1; ML-1

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Definition

Das IL17F-Gen (IL17F steht für „Interleukin-17F“) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 6p12.2 lokalisiert ist. Das vom IL17F-Gen kodierte Protein ist ein Zytokin. Mitglied der Interleukin-17-Familie. Es weist  Sequenzähnlichkeit mit IL17A auf. Es wird von aktivierten T-Zellen exprimiert und stimuliert nachweislich die Produktion mehrerer anderer Zytokine, darunter IL6, IL8 und CSF2/GM-CSF. Weiterhin hemmt dieses Zytokin hemmt die Angiogenese von Endothelzellen und regt Endothelzellen zur Produktion von IL2, TGFB1/TGFB und Monozyten-Chemoattractant-Protein-1 an.

Zu den Krankheiten, die mit IL17F assoziiert sind, gehört die

Familiäre chronische mukokutane Candidiasis, Typ 6 (s. auch u. chronische mukokutane Candidiasis (Einteilung).

Zu den verwandten Signalwegen gehören die Zytokinssignalwege im Immunsystem.

Allgemeine Information

Interleukin-17F ist ein Effektorzytokin des angeborenen und adaptiven Immunsystems, das an der antimikrobiellen Wirtsabwehr und der Aufrechterhaltung der Gewebeintegrität beteiligt ist. Das Zytokin gehört zur Interleukin-17-FamilieIL17F (und IL17A) wirkt über einen heterodimeren IL17RA-IL17RC-Rezeptorkomplex, der eine homotypische Interaktion der IL17RA- und IL17RC-Ketten mit dem TRAF3IP2-Adapter über SEFIR-Domänen auslöst. Dies führt zu einer nachgeschalteten TRAF6-vermittelten Aktivierung der NF-kappa-B- und MAP-Kinase-Signalwege, die letztlich zu einer transkriptionellen Aktivierung von Zytokinen, Chemokinen, antimikrobiellen Peptiden und Matrix-Metalloproteinasen führt, was i.A. zu einer starken Immunentzündung führt.

IL-17A/IL-17F sind  in erster Linie an der Wirtsabwehr gegen extrazelluläre Bakterien und Pilze beteiligt, durch Auslösung einer neutrophilen Entzündung.

Als charakteristisches Effektorzytokin von T-Helfer 17-Zellen (Th17) induziert Interleukin-17F in erster Linie die Aktivierung und Rekrutierung von Neutrophilen an Infektions- und Entzündungsherden. Das zytokin stimuliert die Produktion der antimikrobiellen Beta-Defensine DEFB1, DEFB103A und DEFB104A durch Schleimhautepithelzellen, die das Eindringen von Mikroben durch die Epithelbarriere verhindern. Über IL17RC induziert IL-17F die transkriptionelle Aktivierung von IL33, einem potenten Zytokin, das angeborene lymphoide Zellen der Gruppe 2 und adaptive T-Helfer-2-Zellen stimuliert, die an der allergischen Reaktion auf Pilze in der Lunge beteiligt sind. Es fördert wahrscheinlich über IL17RC die sympathische Innervation der peripheren Organe, indem es die Kommunikation zwischen gamma-delta-T-Zellen und parenchymalen Zellen koordiniert. So reguliert es auch die Zusammensetzung der Darmmikrobiota und die Immuntoleranz, indem es antimikrobielle Proteine induziert, die spezifisch das Wachstum von bestimmter Kommensalen kontrollieren

Literatur

  1. Aggor FEY et al. (2020) Oral epithelial IL-22/STAT3 signaling licenses IL-17-mediated immunity to oral mucosal candidiasis. Sci Immunol 5(48):eaba0570.
  2. Puel A et al. (2011) Chronic mucocutaneous candidiasis in humans with inborn errors of interleukin-17 immunity. Science 332: 65-68.

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024