Gitelman-SyndromE26.8

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 22.08.2024

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Synonym(e)

Familiäre Hypokaliämie-Hypomagnesiämie

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Definition

Aostosoma-rezessiv verberbte Erkrankung, die mit hypokaliämischer Alkalose, Salzverlust, erneidrigtem Blutdruck, Hypomagnesiämie und Hypokalziurie einhergeht.   

Vorkommen/Epidemiologie

Die Prävalenz wird in Bevölkerungen mit europäischer Herkunft auf etwa 1 :40.000 geschätzt, d.h. etwa 1% sind heterozygot (rezessive Vererbung). Es handelt sich damit um eine der häufigsten erblichen renalen Tubulopathien. Die Symptome treten meist nicht vor dem Alter von 6 Jahren auf

Ätiopathogenese

Das Gitelman-Syndrom wird autosomal-rezessiv vererbt.

Bei den meisten Patienten werden Mutationen im SLC12A3-Gen (solute carrier family 12 member 3, 16q13) gefunden. Es kodiert für den thiazid-sensitiven Na-Cl-Kotransporter (NCC).

Bisher wurden >150 verschiedene NCC-Mutationen des Gens beschrieben. Sie betreffen den Natrium-Chlorid-Kotransporter im Bereichdes distalen Tubulus des Nephrons. 

Bei einigen wenigen Patienten mit Gitelman-Syndrom wurden (wie beim Typ III des Bartter-Syndroms = klassischer Typ) Mutationen im CLCNKB-Gen (Lokalisation: 1p36) gefunden. Dieses Gen kodiert für den Nieren-Chloridkanal B (ClC-Kb).

Diagnose

Die Diagnose folgt aus den klinischen Symptomen und den biochemischen Veränderungen (Hypokaliämie, metabolische Alkalose, Hypomagnesiämie und Hypokalziurie).

Therapie

Substitutive Kalium- und Magnesiumregulation; Prostaglandinsyntheshemmer; Spironolacton oder Triamteren. 

Literatur

  1. Fulchiero R et al. (2019) Bartter Syndrome and Gitelman Syndrome. Pediatr Clin North Am 66:121-134.
  2. Knoers NV et al. (2008) Gitelman syndrome. Orphanet J Rare Dis 3:22.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 22.08.2024