GADA

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Anti-GAD-Ak; Anti-GAD-Antikörper; Glutamatdecarboxylase-AK; Glutamat-Decarboxylase –Antikörper

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Anti-GAD Antikörper werden bei Typ 1-Diabetes und beim Stiff-Man-Syndrom gefunden. GAD-Antikörper richten sich beim Diabetes mellitus gegen die Glutamat-Decarboxylase GAD-65. Hochtitrige GAD-65-Antikörper können auch bei etwa 60 % der Patienten mit Stiff-Man-Syndrom gefunden werden. Antikörper gegen GAD-67 werden beim Stiff-Man-Syndrom aber nicht bei Diabetes mellitus Typ I gefunden.

Methode: Enzyme Linked Immunosorbent Assay. Einheit U/ml; Referenzbereich < 10,0 U/ml. Prävalenz bei Erstdiagnose: 65–80 %

Allgemeine Information

Glutamat-Decarboxylasen (GAD) katalysieren die Synthese von Gammabuttersäure aus Glutaminsäure. Die Glutamat-Decarboxylase kommt in zwei Isoenzymen mit unterschiedlichem Molekulargewicht (65 kD bzw. 67 kD) vor. GAD-65 wird hautsächlich in den beta-Zellen des Pankreas exprimiert, GAD-67 in Neuronen.

Klinisches Bild

Anti-GAD Antikörper werden bei Typ 1-Diabetes und beim Stiff-Man-Syndrom gefunden. GAD-Antikörper richten sich beim Diabetes mellitus gegen die Decarboxylase GAD-65. Hochtitrige GAD-65-Antikörper können auch bei etwa 60 % der Patienten mit Stiff-Man-Syndrom gefunden werden. Antikörper gegen GAD-67 werden beim Stiff-Man-Syndrom aber nicht bei Diabetes mellitus Typ I gefunden.

Diagnose

Diabetes mellitus Typ I; LADA-Typ des Diabetes; das sehr seltene Stiff-Man-Syndrom.

Hinweis(e)

Die GAD-Ak können präsymptomatisch vor Diagnosestellung eines  Diabetes mellitus Typ I nachweisbar sein. Zum Zeitpunkt der Diagnose findet man GAD-Ak in etwa 70-90 % der Fälle mit Diabetes mellitus Typ I. Nach klinischer Manifestation des Diabetes mellitus nimmt die Nachweisbarkeit von GAD-Ak stetig ab. Sie bleiben jedoch länger nachweisbar als Inselzell-Ak. GAD-Ak können noch Jahre nach Erkrankungsbeginn einen autoimmunen Diabetes bestätigen. Beim Diabetes mellitus Typ II sind GAD-Ak nicht nachweisbar. Die Untersuchung von GAD-Ak ist hauptsächlich beim Verdacht auf Diabetes mellitus Typ I, bei LADA-Typ des Diabetes mellitus, bzw. Stiff-Man-Syndrom indiziert.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024