FADD-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

This article in english

Synonym(e)

FAS-Associated Death Domain Protein; Fas Associated Via Death Domain; Fas-Associating Death Domain-Containing Protein; FAS-Associating Death Domain-Containing Protein; Fas-Associating Protein With Death Domain; Fas (TNFRSF6)-Associated Via Death Domain; GIG3; Growth-Inhibiting Gene 3 Protein; IMD90; Mediator Of Receptor Induced Toxicity; Mediator Of Receptor-Induced Toxicity; MORT1

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Das FADD-Gen (FADD  steht für „Fas Associated Via Death Domain“) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 11q13.3 lokalisiert ist.  Das von diesem Gen kodierte Protein ist ein Adaptormolekül, das mit verschiedenen Zelloberflächenrezeptoren interagiert und zellapoptotische Signale vermittelt. Über seine C-terminale Todesdomäne kann dieses Protein durch:

  • TNFRSF6/Fas-Rezeptor
  • Tumornekrosefaktor-Rezeptor, TNFRSF25
  • TNFSF10/TRAIL-Rezeptor

rekrutiert werden und ist somit an der von diesen Rezeptoren initiierten Todessignalisierung beteiligt. Durch die Interaktion dieses Proteins mit den Rezeptoren wird die N-terminale Effektordomäne des FADD-Proteins freigelegt, die es ihm ermöglicht, Caspase-8 zu rekrutieren und damit die Cysteinprotease-Kaskade zu aktivieren.

Ätiopathogenese

Das von diesem Gen kodierte FADD-Protein (Apoptotisches Adaptormolekül) assoziiert das Caspase-8 (s.u.CASP8)oder Caspase-10 )s.u. CASP10) an die aktivierten Fas- (CD95) oder TNFR-1-Rezeptoren . Das daraus resultierende Aggregat, der so genannte Todesinduzierende Signalisierungskomplex (DISC), führt die proteolytische Aktivierung des Enzyms Caspase-8 durch. Die aktivierte Caspase-8 leitet die nachfolgende Kaskade von Caspasen ein, die Apoptose vermitteln. Weiterhin ist das FADD-Protein an der Interferon-vermittelten antiviralen Immunantwort beteiligt und spielt eine Rolle bei der positiven Regulierung der Interferon-Signalgebung.

Klinisches Bild

Zu den Krankheiten, die mit FADD assoziiert sind, gehören:

Hinweis(e)

Eine Fehlsteuerung der Caspase-Kaskade kann zu schweren Krankheiten führen. Ein Beispiel dafür ist Chorea Huntington, bei der eine Initiatorcaspase zur falschen Zeit aktiviert wird und so gesunde Zellen absterben. Eine medikamentöse Blockade der Caspase kann diesen Vorgang unterdrücken.

Literatur

  1. Bolze A et al. (2010) Whole-exome-sequencing-based discovery of human FADD deficiency. Am J Hum Genet 87: 873-881.
  2. Kohn  LA et al. (2020) Novel compound heterozygote variations in FADD identified to cause FAS-associated protein with death domain deficiency. J Clin Immun 40: 658-661.
  3. Marín-Rubio JL et al. (2019) FADD in Cancer: Mechanisms of Altered Expression and Function, and Clinical Implications. Cancers (Basel) 11:1462.
  4. Savic S et al. (2015) A new case of Fas-associated death domain protein deficiency and update on treatment outcomes. J Allergy Clin Immun 136: 502-505.

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024