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Epirubicin
Synonym(e)
Definition
Epirubicin (Summenformel: C27H29NO11 ) gehört zu der Gruppe der zytostatisch wirksamen Antibiotika. Epirubicin ist chemisch ein Derivat des Anthrachinons. Das Zytostatikum ist stereoisomer zu Doxorubicin und hat auch eine ähnliche klinische Wirksamkeit, ist dabei aber weniger kardiotoxisch.
Indikation
Am häufigsten wird Epirubicin bei Patienten mit Mammakarzinom eingesetzt, es ist aber bei weiteren fortgeschrittenen soliden Tumoren zur systemischen Therapie und beim Blasenkarzinom zur intravesikalen Therapie zugelassen. Weitere Indikationen: Hepatozelluläres Karzinom; Lungenkarzinom (kleinzellig); fortgeschrittenes Magenkarzinom; fortgeschrittenes Ösophaguskarzinom (distal), fortgeschrittenes Ovarialkarzinom; fortgeschrittene Weichgewebssarkome.
Unerwünschte Wirkungen
Das Nebenwirkungsspektrum gleicht dem der anderen Anthracycline. Es können auftreten: Allergien, Kardiomyopathie (dosisabhängig), Knochenmarkdepression, Übelkeit, Erbrechen, Effluvium und Alopezie.
Hinweis(e)
Lieferengpässe bei Epirubicin. Es wurde mitgeteilt, dass in den zugelassenen und in den nach aktuellen Leitlinien empfohlenen Indikationen der systemischen Therapie Epirubicin durch Doxorubicin ersetzt werden, ohne dass das Therapieziel einer Verlängerung der Überlebenszeit gefährdet wird. Die kardiotoxischen Nebenwirkungen von Doxorubicin sind jedoch höher (Gemeinsame Mitteilung der: Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO), der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) und der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU)).