CYSLTR2-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

CysLT(2); CYSLT2; CYSLT2R; CysLTR2; Cysteinyl Leukotriene CysLT2 Receptor; Cysteinyl Leukotriene Receptor 2; GPCR21; G-Protein Coupled Receptor GPCR21; G-Protein Coupled Receptor HG57; HG57; HGPCR21; HPN321; KPG_011; PSEC0146

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Definition

Das CYSLTR2-Gen  (CYSLTR2 steht für: Cysteinyl Leukotrien Receptor 2) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 13q14.2 lokalisiert ist. Ein wichtiger Paralog dieses Gens ist CYSLTR1. Zu den verwandten Signalwegen gehören die durch ADORA2B vermittelte Produktion von entzündungshemmenden Zytokinen und die nachgeschaltete GPCR-Signalisierung.

Allgemeine Information

Die Cysteinyl-Leukotriene LTC4, LTD4 und LTE4 sind wichtige Mediatoren des menschlichen Bronchialasthmas. In pharmakologischen Studien wurde festgestellt, dass Cysteinyl-Leukotriene mindestens 2 Rezeptoren aktivieren, nämlich das von diesem Gen kodierte Rezeptorprotein und dem Rezeptor CYSLTR1. Dieser kodierte Rezeptor ist Mitglied der Superfamilie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren. Er scheint eine wichtige Rolle im endokrinen und kardiovaskulären System zu spielen (Dos S Jesus T et al. 2019).Rezeptor für Cysteinyl-Leukotrien. Die Reaktion wird über ein G-Protein vermittelt, das ein Phosphatidylinositol-Calcium-Second-Messenger-System aktiviert. Die Stimulation durch BAY u9773, einen partiellen Agonisten, löst spezifische Kontraktionen der Lungenvenen aus und könnte auch eine indirekte Rolle bei der Entspannung des Lungengefäßendothels spielen.

Zu den Krankheiten, die mit CYSLTR2 assoziiert sind, gehören das uveale Melanom und der blaue Naevus.

Hinweis(e)

Leukotriene und verwandte Rezeptoren werden durch die endogenen Liganden Leukotrien (LT) B4, LTC4, LTD4, LTE4 und 12-HETE aktiviert. Leukotriene sind Lipidmediatoren, die durch Lipoxygenase-Enzyme aus Arachidonsäure synthetisiert werden. Sie spielen eine wichtige Rolle in den Entzündungssignalwegen.

Blauer Naevus: Nachweislich sind bei blauen Naevi wie auch bei Aderhautmelanomen häufig GNAQ- und GNA11-Mutationen. Bei Aderhautmelanomen, die keine GNAQ- oder GNA11-Mutationen aufweisen, wurden wiederkehrende aktivierende CYSLTR2- und PLCB4-Mutationen festgestellt. Alle vier Gene (GNAQ, GNA11, CYSLTR2 und PLCB4) kodieren für Proteine, die an demselben Signalweg beteiligt sind, der durch Mutationen in diesen Genen aktiviert wird. In einem gezielten Next-Generation-Sequencing-Assay, der bekannte aktivierende Mutationen in GNAQ, GNA11, CYSLTR2, PLCB4, KIT, NRAS und BRAF abdeckt, wurde ein größeres Kollektiv an blauen Nävi (n=103) untersucht. Die meisten blauen Nävi wiesen aktivierende Mutationen in GNAQ (59 %, n=61) auf, gefolgt von weniger häufigen Mutationen in GNA11 (16 %, n=17). Außerdem wurden eine BRAF- (1%) und drei NRAS-Mutationen (3%) festgestellt. Bei drei Tumoren (3 %), die keine der oben genannten Genveränderungen aufwiesen, wurden CYSLTR2-Mutationen festgestellt. Bei allen drei CYSLTR2-Mutationen handelte es sich um dieselbe c.386T>A, L129Q-Mutation, die zuvor beim Aderhautmelanom identifiziert worden war und die nachweislich zu einer erhöhten Rezeptoraktivierung und Signalübertragung führt (Möller I et al.2017).

Literatur

  1. de la Fouchardiere A (2023). Blue naevi and the blue tumour spectrum. Pathology 55:187-195.
  2. Dos S Jesus T et al. (2019) Variants in the CYSLTR2 are associated with asthma, atopy markers and helminths infections in the Brazilian population. Prostaglandins Leukot Essent Fatty Acids 145:15-22.
  3. Möller I et al.(2017) Activating cysteinyl leukotriene receptor 2 (CYSLTR2) mutations in blue nevi. Mod Pathol 30: 350-356

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024