CFI-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Synonym(e)

AHUS3; C3B/C4B Inactivator; C3b-INA; C3BINA; C3b-Inactivator; Complement Component I; Complement Control Protein Factor I; Complement Factor I; Complement Factor I Heavy Chain; EC 3.4.21; EC 3.4.21.45; FI; IF; I Factor (Complement); KAF; Konglutinogen-Activating Factor; Light Chain Of Factor I

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Das CFI-Gen (CFI steht für „Complement Factor I“ ) ist ein Protein kodierendes Gen, das auf Chromosom 4q25 lokalisiert ist. Das CFI-Gen kodiert eine Serinproteinase, die für die Regulierung der Komplementkaskade wesentlich ist. Das kodierte Präprotein wird gespalten. Die Spaltprodukte bilden sowohl eine schwere als auch eine leichte Kette, die durch Disulfidbindungen zu einem heterodimeren Glykoprotein verbunden sind. Dieses Heterodimer wirkt als Protease und ist in der Lage die Komplementkomponenten C4b und C3b (s.u. Komplementsystem) zu spalten und zu inaktivieren. Defekte in diesem Gen verursachen einen Komplementfaktor-I-Mangel, eine seltene, autosomal-rezessive Krankheit, die mit einer Anfälligkeit für pyogenen Infektionen einhergeht.

Allgemeine Information

Mutationen im CFI-Gen wurden mit einer Prädisposition für das atypische hämolytisch-urämische Syndrom in Verbindung gebracht, eine Krankheit, die durch akutes Nierenversagen, mikroangiopathische hämolytische Anämie und Thrombozytopenie gekennzeichnet ist. Weitere CFI-assoziierte Erkrankungen sind: 

 

Hinweis(e)

Die Trypsin-ähnliche Serinprotease spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung der Immunantwort, indem sie alle Komplementwege kontrolliert. Sie hemmt diese Wege, indem sie drei Peptidbindungen in der Alphakette von C3b und zwei Bindungen in der Alphakette von C4b spaltet und dadurch diese Proteine inaktiviert.

Literatur

  1. Abramson N et al. (1971) Deficiency of C3 inactivator in man. J Immun 107: 19-27.
  2. Baracho GV et al. (2003) Molecular characterization of homozygous hereditary factor I deficiency. Clin Exp Immun 131: 280-286.
  3. Grumach AS et al. (2006) Recurrent infections in partial complement factor I deficiency: evaluation of three generations of a Brazilian family. Clin Exp Immun 143: 297-304.
  4. Sadallah S et al. (1999) Glomerulonephritis in a patient with complement factor I deficiency. Am J Kidney Dis 33: 1153-1157.
  5. Servais A et al. (2007) Primary glomerulonephritis with isolated C3 deposits: a new entity which shares common genetic risk factors with haemolytic uremic syndrome. J Med Genet 44: 193-199.

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024