Busulfan

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Busulfan ist ein bifunktionales Alkylans, ein Sulfonsäure-Alkylester, der unter Abspaltung der Methansulfongruppen Nukleinsäuren und Proteine in der Zelle alkyliert. Busulfan kann oral als auch intravenös appliziert werden.

Indikation

Busulfan ist oral zur Palliativbehanldung der chronischen myeloischen Leukämie (CL) zugelassen. Diese Therapie ist heute weitgehend verlassen, da mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Imatinib ein weitaus besseres Therapieprinzip zur Verfügung steht.

Das bevorzugte Anwendungsgebiete von Busulfan ist heute die Konditionierungsbehandlung vor Stammzelltransplantation. Hierbei wird das Pharmakon typischerweise in Kombination mit Cyclophosphamid eingesetzt.

Unerwünschte Wirkungen

Leberfunktionsstörungen: Hyperbilirubinämie, Ikterus, Leberveneverschluss, Fibrose mit hepatozellulärer Nekrose

Interstitelle Pneumonie (J84.9)

Lungenfibrose (Busulfan-Lunge - Pearl M 1977) (J84.9)

Perikardfibrosen (Terpstra W et al. 1989)(I31.9)

Kataraktbildungen (Honda A et al. 1993)

Hyperpigmentierungen der Haut (Simonart T et al. 1999)

Verstärkung lokaler radiotherapeutischer Effekte –s.a. unter Radiation Recall (Vassal G et al. 1989)  

Literatur

  1. Dahlgren S et al. (1972) Clinical and morphological side-effects of busulfan (Myleran) treatment. Acta Med Scand 192:129-135.
  2. Honda A et al. (1993) Nippon Ganka Gakkai Zasshi 97:1242-1245.
  3. Pearl M (1977) Busulfan lung. Am J Dis Child 131:650-652.
  4. Terpstra W et al. (1989) Pericardial fibrosis following busulfan treatment. Neth J Med 35:249-252.
  5. Simonart T et al. (1999) Hyperpigmentation induite par le busulfan: une observation avec étude ultrastructurale [Hyperpigmentation induced by busulfan: a case with ultrastructure examination]. Ann Dermatol Venereol 126:439-440.
  6. Vassal G et al. (1989) Enhanced cutaneous radiation effects following high-dose busulfan therapy. Cancer Chemother Pharmacol 23:117-118.

 

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024