Die Bruton-Tyrosinkinase (BTK) ist eine Nicht-Rezeptor-Tyrosinkinase, die sowohl in normalen als auch in malignen B-Lymphozyten eine zentrale Rolle bei der Signaltransduktion des B-Zell-Antigenrezeptors und anderer Zelloberflächenrezeptoren spielt. Das kodierende BTK-Gen ist auf dem X-Chromosom an Genlokus Xq22.1 lokalisiert. Die Aktivierung des Bruton-Tyrosinkinase-Signalwegs (BTK) spielt eine wichtige Rolle in der Pathophysiologie einer Reihe von lymphoproliferativen B-Zell-Erkrankungen. Mehrere präklinischer und klinischer Studien belegten die Hemmung der Bruton-Tyrosinkinase als Mechanismus zur Behandlung von lymphoproliferativen B-Zell-Erkrankungen (Castillo JJ et al. (2016).
Eine Bruton-Tyrosinkinase-Mutante spielt eine entscheidende Rolle bei der onkogenen Signalübertragung, die für die Proliferation und das Überleben leukämischer Zellen in vielen B-Zell-Malignomen entscheidend ist. Ursprünglich konnte gezeigt werden, dass BTK bei dem primären Antikörpermangel (D80.9), bei der alle Ig-Isotypen reduziert sind mit verminderten oder fehlenden B-Zellen (Bruton`s Agammaglobilinämie, auch XLA =X-linked Agammaglobulinämie bezeichnet) mutiert ist.