Zugrund leigen Funktionsgewinn-Mutationen (GOF-Mutationen) des CARD11-Gens.
Die folgenden Symptome weisen auf eine BENTA-Krankheit hin:
Merkmale einer primären Immundefizienz (PID) auf.
Infekte: Alle BENTA-Patienten leiden in ihrer Kindheit häufig an Ohr- und Nasennebenhöhlenentzündungen, und bei einigen Patienten wurden opportunistische Virusinfektionen wie Molluscum contagiosum und JC/BK-Viren festgestellt. Eine chronische EBV-Infektion mit mäßiger Virämie wird ebenfalls bei etwa 50 % der BENTA-Patienten festgestellt.
Gestör humorale Immunantwort: Die meisten BENTA-Patienten zeigen eine schlechte humorale Immunantwort auf T-Zell-unabhängige Impfstoffe wie Pneumokokken- und Meningokokken-Polysaccharid-Impfstoffe, selbst nach wiederholten Auffrischungsimpfungen. Einige Patienten bilden auch keine dauerhaften schützenden Titer gegen T-Zell-abhängige Konjugatimpfstoffe gegen Pneumokokken (d. h. Prevnar), Varizella-Zoster-Viren (VZV) oder Masern.
Inkonstasnt nachweislich sind niedrige IgM- und IgA-Spiegel im Serum, wobei die IgG-Spiegel variieren. In vitro-Untersuchungen an B-Zellen von naiven Patienten zeigten eine beeinträchtigte Differenzierung der B-Zellen zu Plasmablasten und langlebigen Plasmazellen, was mit einer schlechten IgG-Sekretion in der Kultur übereinstimmt (Arjunaraja S et al. 2017). Ursächlich könnten eine fehlgeschlagene Induktion spezifischer Faktoren sein, die für die Plasmazelldifferenzierung erforderlich sind, darunter BLIMP-1 und XBP-1. Umgekehrt fördert die ektopische Expression von GOF-CARD11-Varianten in aktivierten B-Zellen bei Mäusen die vorübergehende Expansion von selbstreaktiven Plasmablasten und die Produktion von Autoantikörpern.
T-Zellen von BENTA-Patienten sind in Kultur im Allgemeinen hyporesponsiv, mit schlechter Proliferation und reduzierter IL-2-Sekretion. Obwohl bei einigen Patienten Autoantikörper nachgewiesen werden, sind Autoimmunerkrankungssymptome bei BENTA-Patienten nicht häufig, was möglicherweise auf zugrunde liegende Defekte der B- und T-Zell-Differenzierung zurückzuführen ist.
Bei den meisten BENTA-Patienten können Keimbahn-GOF-CARD11-Mutationen (p.Cys49Tyr, p.Gly123Ser, p.Gly123Asp, p.Phe130Ile, p.Glu134Gly) nachgewiesen werden. Diese treten auch als somatische GOF-Mutationen von CARD11 bei diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) und anderen lymphatischen Malignomen auf (Chan W et al. 2013).
Darüber hinaus führt die ektopische Expression von BENTA-assoziierten CARD11-Mutanten in B- und T-Zelllinien zur spontanen Bildung großer Proteinaggregate, darunter CARD11, BCL10, MALT1 und phosphoryliertes IKKα/β, was eine konstitutive NF-κB-Signalübertragung unabhängig von der Antigenrezeptorbindung induziert.
Es kann angenommen werden, dass intrinsische B-Zell-Defekte bei der BENTA-Erkrankung höchstwahrscheinlich zu einer beeinträchtigten humoralen Immunität und häufigen Infektionen mit extrazellulären Bakterien beitragen, während leicht anergische T-Zellen BENTA-Patienten anfälliger für bestimmte Virusinfektionen machen könnten.