Faktor XV

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Fletcher-Faktor; Präkallikrein

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Definition

Der Faktor XV, das Präkallikrein, liegt in zwei ähnlichen Formen mit einem Molekulargewicht von 88.000 D und 85.000 D vor und ist im Plasma nachweisbar. Konzentration liegt bei 14-45 ug/ml. Mit dem HMWK (s.u. Faktor XIV) bildet das Präkallikrein einen Komplex, der im Plasma nachweisbar ist und an negativ geladenen Oberflächen anhaftet.

Präkallikrein wird durch F-XIIa und durch HMWK zu Kallikrein aktiviert, wobei das Kallikrein den F-XII aktiviert.

Allgemeine Information

Bei dem Faktor XV handelt es sich um Präkallikrein, aus dem das Kallikrein entsteht. Entdeckt wurde der Faktor XV im Jahr 1965 von Hathaway, als eine Familie namens Fletcher in die Universitätsklinik von Kentucky eingeliefert wurde. Die Familie hatte in einer Berghütte gewohnt, die abgebrannt war. Dadurch kam es zur Unterkühlung und somit zur Einweisung in das Krankenhaus. Hathaway entdeckte, dass vier Kinder dieser Familie eine abnormale Gerinnung hatten, und konnte diese durch weitere Analysen von allen bisher bekannten Blutungsstörungen abgrenzen. Er stellte eine Plasmapräparation her, in der alle bisher bekannten Gerinnungsfaktoren entfernt waren und konnte, durch die Zugabe dieser Präparation, den Gerinnungsdefekt der Kinder ausgleichen. Dieser Faktor wird seit dieser Zeit "Fletcher-Faktor" genannt. Der Flechter- und der Fitzgerald-Faktor aktivieren den intrinischen Pfad, bevor der Faktor XI eingreift. Nach einer funktionellen Beschreibung wurde durch Studien von Wuepper entdeckt, dass der Flechter-Faktor das Präkallikrein ist.

Literatur

  1. HA Neumann (2014) Das Gerinnungssystem. ABW-Wissenschaftsverlag GmbH Berlin S. 70f.

Autoren

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