UVA-1-Therapie
Synonym(e)
UVA-1-Bestrahlungstherapie; UVA-1-Lichttherapie
Definition
Selektive UV-Strahlentherapie (Lichttherapie) mit UVA-1-Strahlen, die ein UV-Spektrum zwischen 340-400 nm umfassen. UVA-1-Geräte emittieren neben dem bevorzugten Spektrum auch sichtbares Licht sowie Infrarot-Strahlen und in unterschiedlichem Umfang auch Wärmestrahlen.
Allgemeine Definition
In der Vergangenheit haben sich in der Dermatologie einige therapiebezogene Begrifflichkeiten eingebürgert wie:
- Hochdosis-UVA-1-Therapie: Einzeldosis 100 - 130J/cm²
- UVA-1-Kaltlicht-Therapie: Die Strahlenquellen emittieren durch verschiedene Filtertechniken nur eine geringe (kaum messbare) Wärmestrahlung.
Wirkungen
UVA-1 Strahlen wirken immunmodulatorisch und führen zur Apoptose von lymphozytären Entzündungszellen (v.a. von T-Helferzellen). Dieser antientzündliche Effekt wird als ein wichtiges Wirkprinzip der UVA 1 Therapie angesehen.
Indikation
Schweres atopisches Ekzem, systemische Sklerodermie und zirkumskripte Sklerodermie, Urticaria pigmentosa, Acne vulgaris, Vitiligo.
Kontraindikation
UVA-1 sensitives atopisches Ekzem, polymorphe Lichtdermatose und andere Lichtkrankheiten, Einnahme lichtsensibilisierender Medikamente.
Komplikation(en)
- Akute Nebenwirkungen: Aktivierung von bakteriellen oder viralen Infektionen, Hyperpigmentierungen, Dermatitis solaris bei Überdosierungen.
- Langzeitnebenwirkungen: vorzeitige Hautalterung (s.a. Lichtalterung) und Faltenbildung sowie im Verhältnis zu UVB in geringerem Maße eine erhöhte Hautkrebsgefahr (s.u. Photokarzinogenese; s.a. malignes Melanom).