Freeman und Morrison, 1948
Trichothecene
Erstbeschreiber
Definition
Große Familie chemisch verwandter Mykotoxine (zyklische Sesquiterterpene mit einem Epoxydring) die von verschiedenen Pilzarten, so von den Gattungen:
- Fusarium
- Myrothecium
- Trichoderma (z.B. Trichoderma polysporum, Bildner von Ciclosporinen)
- Trichothecium
- Cephalosporium
- Verticimonosporium
- Stachybotrys
produziert werden. Die Erstsiolierung der Trichothecene erfolgten aus dem Schimmelpilz Trichothecium roseum, der auch Namensgeber war.
Einteilung
Die Trichothecene sind zyklische Sesquiterpene mit einem charakteristischen 12,13-Epoxy-Ring, der je nach Subsituierung für die unterschiedlichen biologischen Aktivitäten der Trichothecene verantwortlich ist.
Aufgrund der unterschiedlichen chemischen Strukturen hat man Trichothecene in 4 Untergruppen eingeteilt (A-D), von denen am häufigsten die Typen A und B vorkommen.
- Zu den Typ A Trichothecene gehören Toxine wie Mono- und Diacetoxyscirpenol, HT-2 Toxin, T-2 Toxin oder Neosolaniol.
- Zu den Typ B Trichothecene zählen Deoxynivalenol und Nivalenol.
Trichothecene werden über Haut und Nahrung aufgenommen. Sie wirken zytotoxisch und sind starke Hemmstoffe der Proteinsynthese. Als Symptome bei einer Vergiftung treten vor allem Erbrechen, Durchfall und Exantheme auf. Weiterhin wirken sie toxisch auf das ZNS und die Blutbildung.
Hinweis(e)
Trichothecene (u. A. T–2-Toxin) wurden in einigen Ländern für militärische Zwecke erforscht.
Literatur
- Bryła M et al. (2018) Modified Fusarium Mycotoxins in Cereals and Their Products-Metabolism, Occurrence, and Toxicity: An Updated Review. Molecules 23. pii: E963.
- Nleya N et al.(2018) Current Status of Mycotoxin Contamination of Food Commodities in Zimbabwe. Toxins (Basel) pii: E89