Akronym für „Telomerase-Reverse-Transkriptase“ Spezifische DNA-Polymerase , ein Enzym deren Funktion die Konservierung der Telomeren ist. TERT ist ein Ribonukleoprotein (RNP), das einen Teil seiner RNA-Komponente als Matrize für die „Telomer-Repeat-DNA-Synthese“ verwendet.
TERT
Definition
Allgemeine Information
Die Verkürzung der Telomere, der Protein-DNA-Strukturen, die sich an den Enden der Chromosomen befinden, gilt als Erklärung für die Zellalterung. Die Länge und Integrität der Telomere stehen in einem direkten Zusammenhang mit dem Eintritt einer Zelle in ein „Seneszenzstadium“. Die Fähigkeit einer Zelle, die Telomerlänge beizubehalten (oder zu erhöhen), kann es ihr ermöglichen, der Seneszenz zu entgehen.
Die Telomerase-Reverse-Transkriptase ist in normalen Körperzellen, aber auch in unterschiedlichen Tumoren aktiv. Mutationen im Telomerase Gen führen zu einer gesteigerten Aktivität des Enzyms. Weitere Genmutationen können die sog. Promotorregion ( Schalterregion) des Telomerase-Gens betreffen. Hierdurch entstehen Bindungsstellen für Proteine, die das Gen übermäßig aktivieren. Die Folge ist eine vermehrte Bildung von Telomerase. Die Zellen erlangen dadurch „Unsterblichkeit“.
Beim familiären malignen Melanom werden vererbliche TERT-Mutationen nachgewiesen. Auch beim sporadisch auftretenden maligenen Melanom wurden bei einem kleineren Teil der Primärtumoren, aber bei >80% der Metastasen somatische Mutationen in der Telomerase-Promotorregion gefunden (sie sind damit häufiger als die BRAF-Mutation). Derartige Veränderungen treten auch im Gefolge von Sonnenbestrahlungen auf (s.a. Keratosis actinica) und führen ebenfalls zu einer übermäßigen Telomerase-Aktivität.
Diese Beobachtungen könnten neue onkologische Therapieansätze ermöglichen (z.B. durch Einsatz onkolytischer Viren).
Literatur
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