StukkokeratosisL82.x

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Keratoelastoidosis verrucosa; Stuccokeratosis; Stukkokeratose; Verrucae dorsi manus et pedis

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Erstbeschreiber

Unna, 1894; Kocsard u. Ofner, 1966

Definition

(Häufige) in lichtgeschädigter Haut auftretende, meist wenig beachtete, einzelne oder multiple, symptomlose, harmlose, flache oder auch warzenartig elevierte, gutartige Neubildungen. Menschen in höherem Lebensalter. Stukkokeratosen lassen sich ohne Schwierigkeiten und schmerzlos mit dem Fingernagel abkratzen, wobei nur bei tieferem Auskratzen ein punktförmig blutendes Areal verbleibt. Sie rezidivieren jedoch in loco. Keine Tendenz zur malignen Entartung. Hinweis: Wahrscheinlich handelt es sich um eine wenig oder nicht pigmentierte Variante der Verruca seborrhoica.       

Manifestation

Im Lebensalter ab 50 auftretend. Keine eindeutige Geschlechtspräferenz.  

Lokalisation

Extremitäten, vor allem distale untere Extremitäten (Streckseiten der Unterschenkel, Fußrücken und -knöchel) sowie Handrücken und Unterarmstreckseiten. Gesicht und Rumpf bleiben ausgespart.

Klinisches Bild

Überwiegend multipel auftretende, 0,3 - 1.5 cm, rundliche oder ovale, flach erhabene, scharf begrenzte, weiße, graue oder hellbraune Papeln und/0der Plaques.

Raue, trockene, weißliche wie  bestäubt wirkender Oberfläche.

Keine subjektive Symptomatik

Durch Kratzen lässt sich ein Schuppenblättchen ablösen. Kratzspuren in den Läsionen werden weißlich verstärkt sichtbar.

Histologie

Die feingewebliche Struktur ist identisch mit dem hyperkeratotischen Typ der Verruca seborrhoica mit sägezahnartiger Papillomatose und einer häufig massigen lamellären Hyperkeratose.

Differentialdiagnose

Therapie

Bei kosmetischer Störung Entfernung mit Kürettage oder durch Desikkation. Ggf. auch Versuch mittels Vaporisation durch Laser (CO2- oder Erbium-YAG-Laser).

Hinweis(e)

Der Begriff "Stukkokeratose" wurde bildmalerisch gewählt, weil die Keratosen wie Stuck der Haut aufsitzen.

Literatur

  1. Bossong W (1971) Stuccokeratosis, a rare dermatosis? Z Haut Geschlechtskr 46: 53-58
  2. Braun-Falco O et al. (1978) Stukkokeratosen. Hautarzt 29: 573–577
  3. Kocsard E, Ofner F (1966) Keratoelastoidosis verrucosa of the extremities (stucco keratoses of the extremities). Dermatologica 133: 225-235
  4. Kocsard E, Carter JJ (1971) The papillomatous keratoses. The nature and differential diagnosis of stucco keratosis. Australas J Dermatol 12: 80-88
  5. Metz J et al. (1970) Stuccokeratosis. A scarcely observed change in the aging skin. Z Haut Geschlechtskr 45: 81-86
  6. Ruszczak Z et al. (1968) Stuccokeratosis (Keratoelastoidosis verrucosa). Hautarzt 19: 360-363
  7. Stockfleth E et al. (2000) Detection of human papillomavirus and response to topical 5% imiquimod in a case of stucco keratosis. Br J Dermatol 143: 846-850
  8. Unna PG (1894) Die Histopathologie der Hautkrankheiten. A. Hirschwald, Berlin

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024