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SpiradenomL74.8
Synonym(e)
Erstbeschreiber
Definition
Seltener, undifferenzierter oder gering differenzierter, benigner (offenbar pluripotenter) Adnextumor mit überwiegend ekkriner Differenzierung. Apokrine, vereinzelt auch follikuläre Differenzierung ist möglich. Gegen die (ausschließlich) ekkrine Genese spricht die Beobachtung, dass Spiradenome sehr selten an Handflächen und Fußsohlen auftreten.
Manifestation
Lokalisation
Klinisches Bild
Meist solitärer, runder, 0,5-3 cm großer, derber, hautfarbener bis lividroter, scharf begrenzter, selten spontan oder auf Druck schmerzhafter Tumor mit glatter Oberfläche. Selten sind multiple, disseminierte oder linear angeordnete Geschwülste. Das klinische Bild ist, abgesehen von der möglichen Schmerzhaftigkeit wenig charakteristisch. Die Diagnose ist i.A. ein histologischer Zufallsbefund.
Histologie
Differentialdiagnose
Therapie
Hinweis(e)
Spiradenome treten nicht selten zusammen mit Zylindromen auf, ggf. auch beide zusammen mit Trichoepitheliomen und Trichoblastomen (s.u. Brooke-Spiegler-Syndrom). Neuerdings werden Spiradenom und Zylindrom als eine Entität angesehen, die unter dem Begriff Spiradenozylindrom zusammengefasst werden.
Literatur
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