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SkrotaldermatitisL30.86
Synonym(e)
Definition
Polyätiologische Dermatitis der Skrotalhaut. Häufig kumulativ-toxisch bedingt, seltener kontaktallergisch ausgelöst oder als Manifestationsform eines Lichen simplex chroncius auftretend. Nicht selten Minimalvariante einer atopischen Dermatitis oder Teilmanifestation einer generalisierten Form der atopischen Dermatitis.
Klinisches Bild
Meist therapieresistente, chronische Dermatits, die durch ihren manchmal quälenden Juckreiz auffällig wird (Hinweis: der Juckreiz führt zum Arzt!). Der Juckreiz wird insbesonder durch Stresssituationen oder bei langem Sitzen in unbequemer engliegender Bekleidung verstärkt. Derartige Situationen können sich in beobachteter zivilisierter Umgebung zu einem quälenden Juckreizszenario aufschaukeln.
Differentialdiagnose
Therapie
Meiden bzw. Reduktion der einwirkenden Kontaktnoxen. Topische Glukokortikoide: keine hochpotenten topischen Glukokortikoide anwenden sowie keine langfristige Anwendung und keine Anwendung unter Okklusion! Seifen und Waschmittel weglassen, Reinigung mit Öl-haltigen Bädern (Balneum Hermal, Balmandol, Linola Fett Ölbad). Behandlung mit rückfettenden Externa in verträglicher Grundlage (Alfason repair, Linola Fett, Vaselinum alb., Excipial Mandelölsalbe), ggf. Zusatz von 2-10% Harnstoff (z.B. Eucerin Urea, Basodexan). Alternativ Dexpanthenol-Creme (z.B. Bepanthen Creme). In Deutschland zugelassen ist Zarzenda Creme (international bekannt als Atopiclair). Hierbei handelt es sich um eine steroidfreie Multikomponenten-Creme mit stark juckreizlindernder, antientzündlicher Wirkung (2mal/Tag auftragen). Physiogel AI Creme bei Juckreiz kann ebenfalls versucht werden.
Hinweis(e)
Literatur
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Krishnan A et al. (2013) Scrotal Dermatitis - Can we Consider it as a Separate Entity? Oman Med J 28:302-305.
- Ständer S et al. (2003) Antipruritic effects of pimecrolimus and tacrolimus. Hautarzt 54: 413-417