SERPINB3-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

HsT1196; HST1196; OMIM: 600517; Protein T4-A; SCC; SCCA; SCCA1; SCCA-1; SCCA-PD; Serine (Or Cysteine) Proteinase Inhibitor, Clade B (Ovalbumin), Member 3; Serpin B3; Serpin Family B Member; Serpin Family B Member 3; Serpin Peptidase Inhibitor, Clade B (Ovalbumin), Member 3; Squamous Cell Carcinoma Antigen 1; SSCA1; T4-A

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Definition

SERPINB3 (SERPINB3 steht für: Serpin Family B Member 3) ist ein Protein kodierendes Gen, das auf Chromosom 18q21.33 lokalisiert ist. SERPINB3- und SERPINB4 sind evolutionär duplizierte Serin/Cystein-Protease-Inhibitoren. Diese können als Papain-ähnliche Cysteinprotease-Inhibitoren die Immunantwort des Wirts gegen Tumorzellen modulieren. Lokalisiert sind sie in zytoplasmatischen Vesikeln, extrazellulären Exosomen und im Zellkern.

Allgemeine Information

SERPINB3 wirkt auch als Inhibitor der UV-induzierten Apoptose durch Unterdrückung der Aktivität der c-Jun NH(2)-terminalen Kinase (JNK1). Ermöglicht Protease-Bindungsaktivität und Virusrezeptoraktivität (Vidalino L et al. 2009). Weiterhin ist es an mehreren Prozessen beteiligt, u. a. an der autokrinen Signalgebung, der parakrinen Signalgebung und der Regulierung des zellulären Proteinstoffwechsels.

Zu den Krankheiten, die mit SERPINB3 assoziiert sind, gehören Lungenkrebs, hepatozelluläres Karzinom und Plattenepithelkarzinom (Pontisso P 2014). Zu den Mechanismen der durch SERPINB3 induzierten Förderung des Tumorwachstums gehören die Hemmung der Infiltration natürlicher Killerzellen in den Tumor, die Hochregulierung des Myc-Onkogens und seine Funktion als Ras-responsiver Faktor (Pontisso P 2014). SERPINB3 kann durch seine Bindung an den Atmungskomplex I auch zur Resistenz von Tumorzellen gegenüber antineoplastischen Medikamenten beitragen und die Zellen vor der prooxidativen Wirkung von Chemotherapeutika schützen.  

Mutationen in SERPINB3 wurden als prädisponierende Risikofaktoren sowohl für AOID (Adult-onset immunodeficiency syndrome) als auch für die GPP (Generalisierte pustulöse Psoriasis) beschrieben. Die Haut von Patienten mit GPP und AOID, die SERPINB3-Mutationen tragen, zeigen eine Überexpression von SERPINB3 und SERPINA1 (Kantaputra P et al. 2023). Dies sind u.a. Hinweise dafür, dass GPP und Psoriasis Erkrankungen mit unterschiedlichem genetischen Hintergrund sind (Bachelez H et al. 2022).

Hinweis(e)

Genomanalysen zeigen, dass SERPINB3 und SERPINB34 als paranalogen Gene von unabhängigen Loci kodiert wurden, die aus einer Tandem-Genduplikation hervorgegangen sind. Obwohl die Aminosäuresequenzen der beiden Moleküle zu 92 % identisch sind, unterscheiden sie sich in der Reactive Center Loop (RCL), die eine Scharnierregion und katalytische Sequenzen umfasst, was zu einer veränderten Substratspezifität führt (Sun Y et al. 2017).

Literatur

  1. Bachelez H et al. (2022) Generalized pustular psoriasis is a disease distinct from psoriasis vulgaris: evidence and expert opinion. Expert Rev Clin Immunol 18:1033-1047.
  2. Kantaputra P et al. (2023) SERPINB3, Adult-Onset Immunodeficiency, and Generalized Pustular Psoriasis. Genes (Basel) 14:266.
  3. Pontisso P (2014) Role of SERPINB3 in hepatocellular carcinoma. Ann Hepatol 13:722-727.
  4. Sun Y et al. (2017) SERPINB3 and B4: From biochemistry to biology. Semin Cell Dev Biol 62:170-177.
  5. Vidalino L et al. (2009) SERPINB3, apoptosis and autoimmunity. Autoimmun Rev 9:108-112

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024