Schweißdrüse

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

apokrine Schweißdrüsen; ekkrine Schweißdrüsen; Glandula sudorifera; Schweißdrüsen

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Definition

Exokrine, tubuläre Drüsen, die in:

  • apokrine Schweißdrüsen
  • und
  • ekkrine Schweißdrüsen
  • unterteilt werden (s. Tabelle 1).

Neben diesen beiden Schweißdrüsen-"Grundtypen"  existiert ein intermediärer axillärer Schweißdrüsentyp mit morphologischen und funktionellen Merkmalen sowohl ekkriner als auch apokriner Drüsen (Sato K et al. 1987). Dieser apoekkrine Typus sich mit Beginn der Pubertät als Mischform von apokrinen und ekkrinen Drüsen.

Die ekkrinen (freien) Schweißdrüsen produzieren Schweiß zur Thermoregulation. Ihre Zahl beträgt 2-3 Millionen, im Durchschnitt werden 140-350/cm2 nachgewiesen. In absteigender Reihenfolge ist die Dichte am höchsten in den Palmae und Plantae, an Kopf, Stamm und den Extremitäten. Die ekkrinen Schweißdrüsen reagieren auf thermale, emotionale und gustatorische Reize. In den beiden letzten Fällen bleibt das Schwitzen auf bestimmte Hautareale beschränkt.

Die apokrinen (follikelgebundenen) Schweißdrüsen (Axillen, Inguinalgegend, zirkumanal, im Gesicht, besonders in den Nasolabialfalten) liefern einen lipidhaltigen, getrübten, schwach viskösen Schweiß mit körpereigenen Duftstoffen, s.a. Schweißdrüsenerkrankungen.

Literatur

  1. Fiedler HP (1991) Die Physiologie des Schweißes. Ärztliche Kosmetologie 21:161–173

Tabellen

Apokrine und ekkrine Schweißdrüsen

Apokrine Schweißdrüsen

Ekkrine Schweißdrüsen

Synonyma

Glandulae sudoriferae majores

Glandulae sudoriferae minores

Entwicklung

Sprossen seitlich aus dem Haarkeim in den supraseboglandulären Haarfollikel

Entstehung aus dem endokrinen Schweißdrüsenkeim

Mündung

In den supraseboglandulären Haarfollikel

An der Epidermisoberfläche

Lumen

Weit: 200 μm

Eng: 20 μm

Gesamtsekret

Wenig

Viel

Steuerung

Hormonell, ab Pubertät

Thermisch und emotionell

Geruch

Körpereigene Duftstoffe

Völlig geruchlos

Funktion

Tier: Steuerung des Sexualverhaltens und Territoriumsmarkierung.

Thermoregulation/ Exkretion

Mensch: Atavistisch bzw. unbekannt.

Lokalisation

Besonders Achselhöhlen, perimamillär, periumbilikal, Regio pubis, Regio anogenitalis. Nur vereinzelt an Kopf und Stamm.

Am ganzen Integument (ca. 2-3 Millionen). Besonders an Fußsohlen, Handflächen und Stirn.

Autoren

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