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Schweißdrüse
Synonym(e)
Definition
Exokrine, tubuläre Drüsen, die in:
- apokrine Schweißdrüsen
- und
- ekkrine Schweißdrüsen
- unterteilt werden (s. Tabelle 1).
Neben diesen beiden Schweißdrüsen-"Grundtypen" existiert ein intermediärer axillärer Schweißdrüsentyp mit morphologischen und funktionellen Merkmalen sowohl ekkriner als auch apokriner Drüsen (Sato K et al. 1987). Dieser apoekkrine Typus sich mit Beginn der Pubertät als Mischform von apokrinen und ekkrinen Drüsen.
Die ekkrinen (freien) Schweißdrüsen produzieren Schweiß zur Thermoregulation. Ihre Zahl beträgt 2-3 Millionen, im Durchschnitt werden 140-350/cm2 nachgewiesen. In absteigender Reihenfolge ist die Dichte am höchsten in den Palmae und Plantae, an Kopf, Stamm und den Extremitäten. Die ekkrinen Schweißdrüsen reagieren auf thermale, emotionale und gustatorische Reize. In den beiden letzten Fällen bleibt das Schwitzen auf bestimmte Hautareale beschränkt.
Die apokrinen (follikelgebundenen) Schweißdrüsen (Axillen, Inguinalgegend, zirkumanal, im Gesicht, besonders in den Nasolabialfalten) liefern einen lipidhaltigen, getrübten, schwach viskösen Schweiß mit körpereigenen Duftstoffen, s.a. Schweißdrüsenerkrankungen.
Literatur
- Fiedler HP (1991) Die Physiologie des Schweißes. Ärztliche Kosmetologie 21:161–173
Tabellen
Apokrine und ekkrine Schweißdrüsen
Apokrine Schweißdrüsen |
Ekkrine Schweißdrüsen |
|
Synonyma |
Glandulae sudoriferae majores |
Glandulae sudoriferae minores |
Entwicklung |
Sprossen seitlich aus dem Haarkeim in den supraseboglandulären Haarfollikel |
Entstehung aus dem endokrinen Schweißdrüsenkeim |
Mündung |
In den supraseboglandulären Haarfollikel |
An der Epidermisoberfläche |
Lumen |
Weit: 200 μm |
Eng: 20 μm |
Gesamtsekret |
Wenig |
Viel |
Steuerung |
Hormonell, ab Pubertät |
Thermisch und emotionell |
Geruch |
Körpereigene Duftstoffe |
Völlig geruchlos |
Funktion |
Tier: Steuerung des Sexualverhaltens und Territoriumsmarkierung. |
Thermoregulation/ Exkretion |
Mensch: Atavistisch bzw. unbekannt. |
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Lokalisation |
Besonders Achselhöhlen, perimamillär, periumbilikal, Regio pubis, Regio anogenitalis. Nur vereinzelt an Kopf und Stamm. |
Am ganzen Integument (ca. 2-3 Millionen). Besonders an Fußsohlen, Handflächen und Stirn. |