Sauerstoffspezies, reaktive

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

reactive oxygen species; Reaktive Sauerstoffspezies; ROS; Sauerstoffradikale

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Definition

Toxische Formen des Sauerstoffs, die bei oxidativem Stress und damit bei versch. Erkrankungen (s.z.B. Wegener-Granulomatose) eine pathophysiologische Rolle spielen. Weiterhin sind sie bei Alterungsprozessen des Organismus wesentlich beteiligt. ROS bewirken bei Proteinen eine Proteinoxidation und bei Lipiden eine Lipidperoxidation. Zu den ROS gehören zum einen freie Radikale wie:
  • das Hyperoxid-Anion (alte Bezeichnung: Superoxid-Anion) O2−
  • das hochreaktive Hydroxyl-Radikal OH-,
  • das Peroxylradikal ROO-
  • das Alkoxylradikal RO- von Lipiden.
Weiterhin werden auch stabile molekulare Oxidantien wie:
  • Wasserstoffperoxid H2O2
  • Hydroperoxid ROOH
  • Ozon O3
  • Hypochlorit-Anion OCl−
  • Singulett-Sauerstoff 1 O2)
hinzugezählt. Im einem Organismus entstehen reaktive Sauerstoffspezies in den Mitochondrien. Sie fallen als "Nebenprodukt" der Zellatmung an. Reaktive Sauerstoffspezies werden bei der Phagozytose durch Granulozyten und Makrophagen gebildet, um Viren und Bakterien zu schädigen. Umweltgifte und auch Zigarettenrauch sind weitere Quellen für ROS. Die Bildung von ROS durch die Monoaminooxidasen (MAO) können durch MAO-Hemmer wie die Antiparkinsonmedikamente "Selegilin" oder "Rasagilin" unterbunden werden. Diese Medikamente wirken "neuroprotektiv".

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