Rekurrierendes Toxin-bedingtes perineales ErythemL00.0
Synonym(e)
Erstbeschreiber
Manders SM, 1996
Definition
Zu Rezidiven neigende akute flächige perineale Dermatitis, die bei ungestörtem Allgemeinbefinden unter Hinterlasssung einer randbetonten Schuppenkrause komplett abheilt. Mehrheitlich werden im Rachenabstrich Streptokokken der Gruppe A, aber auch Staphylococcus aureus, nachgewiesen.
Ätiopathogenese
Das Krankheitsbild ist den durch Streptokokken – oder Staphylokokken-Toxinen ausgelösten Krankheitsbildern zuzuordnen.
Manifestation
Kindesalter (3-6 Jahren)
Klinisches Bild
Plötzlich auftretendes, hoch-rotes, flächiges, evtl. leicht juckendes Erythem das Gesäßregion, Schenkelbeugen, Genitalien und Perianalregion einnehmen kann. Die für den Scharlach typische Himbeerzunge kann auch im Rahmen des Toxin-mediierten perinealen Erythems auftreten. Fast stets werden in Rachenabstrichen Gruppe-A-positive Streptokokken nachgewiesen (Schoeffler A et al. 2012). Diese können evtl. auch perianal nachgewiesen werden (s.a. Perianale Streptokokkendermatitis). Das Krankheitsbild ist selbstlimitierend.
Therapie
Orale Cephalosporine der 2. Generation (über 7-10 Tage).
Literatur
- Abeck D (2011) rezidivierende Erytheme im Dammbereich bei einem 2,5-jährigen Jungen. J Dtsch Dermatol Ges 10: 361-362
- Manders SM et al. (1996) Recurrent toxin-mediated perineal erythema.Arch Dermatol 132: 57-60
- Patrizi A et al. (2008) Recurrent toxin-mediated perineal erythema: eleven pediatric cases. Arch Dermatol 144:239-243.
- Schoeffler A et al. (2012) Recurrent toxin-mediated perineal erythema in an 11-year-old child
Ann Dermatol Venereol 139:477-480.