Pseudo-SLE-SyndromM32.0
Synonym(e)
LLS; Lupus-artiges Syndrom; Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom; Lupus erythematodes-visceralis-artiges Syndrom; lupus-like-syndrom; Pseudo-LE-Syndrom
Definition
An einen systemischen Lupus erythematodes erinnerndes, die Kriterien des American College of Rheumatology (ACR-früher American Rheumatism Association/ARA) für den systemischen Lupus erythematodes erfüllendes Krankheitsbild, das nach Einnahme bestimmter Medikamente auftritt.
Ätiopathogenese
Vor allem ausgelöst durch Hydralazin, Hydantoinverbindungen, Procainamid, Sulfonamide, auch Venopyronum. Das Pseudo-SLE-Syndrom oder lupus-like syndrome tritt unter der Therapie mit allen zugelasssenen TNF-alpha-Antagonisten mit einer geschätzten inzidenz von 0,2% auf (s. unter Biologika).
Klinisches Bild
Typische Hautveränderungen des systemischen Lupus erythematodes, häufig Fieberschübe, Aufreten von DNS-Ak, Hypokomplementämie, Leuko-und Thrombozytopenie. Anti-Histon Ak fehlen häufiger.
Indirekte Immunfluoreszenz
ANA neg; Nachweis antimitochondrialer Antikörper.
Therapie allgemein
Sofortiges Absetzen der infrage kommenden Medikamente.
Interne Therapie
Kurzfristige hoch dosierte Behandlung mit einem Glukokortikoid wie Prednisolon (z.B. Solu Decortin 100) 150 mg/Tag i.v., je nach klinischem Zustand schrittweise Reduktion.
Verlauf/Prognose
Die Erkrankung heilt im Regelfall nach Absetzen der Medikamente innerhalb einer Mehrmonatsfrist wieder ab.
Literatur
- Prinz JC (2010) Biologics. Hautarzt 61: 668-675