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Procain
Definition
Lokalanästhetikum vom Ester-Typ.
Halbwertzeit
0,5–1 h
Pharmakodynamik (Wirkung)
Nach Resorption Hydrolyse durch Cholinesterase in p-Aminobenzoesäure und 2-Diethylaminoethanol (wirkt gewebserweiternd, deshalb evtl. mit Zusatz von Adrenalin).
Indikation
Infiltrations- und Leitungsanästhesie, Lokalanästhesie am Auge.
Dosierung und Art der Anwendung
0,5% zur Infiltrationsanästhesie, 2% zur Leitungsanästhesie.
Normkonzentration
2% in Augentropfen.
Unerwünschte Wirkungen
Allergische Reaktionen (Parastoffe). Kontaksensibilisierungen auf Procain-HCL sind selten. In einem großen Kollektiv (n=2.165 getestete Personen) wurden 12 (0,6%) postive Epikutantestungen gefunden. Die DKG hat Procain-HCL bisher 2,0 % in Vasline getestet. Diese Applikationsform ist alsTestsubstanz in Deutschland nicht mehr erhältlich. Insofern wird nunmehr (Stand 2016) eine 1% Konzentration des Procain-HCL in Vaseline empfohlen.
Wechselwirkungen
Wirksamkeit von Sulfonamiden wird verringert.
Präparate
Novocain
Literatur
- Geier J et al. (2016) Aktuelles zu den Epikutantestreihen der Deutschen Kontaktallergie-Gruppe. Dermatologie in Beruf und Umwelt 64: 70-75