Prävention in der Dermatologie

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Primärprävention; Sekundärprävention; Tertiärprävention

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Definition

Vorbeugende Maßnahmen, die der Vermeidung und Entstehung von Krankheiten dienen.

Einteilung

  • Primäre Prävention: Ausschaltung v. als gesundheitsschädigend geltenden Faktoren vor Wirksamwerden.
  • Sekundäre Prävention: Sicherstellung frühestmöglicher Diagnose und Therapie von Krankheiten durch Vorsorgeuntersuchungen.
  • Tertiäre Prävention: Begrenzung bzw. Ausgleich von Krankheitsfolgen, z.B. als Rehabilitation.

Allgemeine Information

  • Sekundärprävention: Ziel der Sekundärprävention in der Dermatologie ist die Früherkennung erster Hautsymptome oder Sensibilisierungen unter Nutzung aller Möglichkeiten einer geeigneten Frühintervention. In der Praxis hat für die Sekundärprävention von Berufsdermatosen das Hautarztverfahren eine zentrale Bedeutung. Dieses Verfahren ermöglicht dem Dermatologen, so genannte § 3-Maßnahmen zu empfehlen. Er kann konkret Verbesserungen der Arbeitsbedingungen vorschlagen oder den technischen Aufsichtdienst der Berufsgenossenschaft auffordern, die Arbeitsplatzverhältnisse zu überprüfen und ggf. unter Arbeitsschutzaspekten zu optimieren. Daneben bestehen Möglichkeiten, konkrete Hautschutzmaßnahmen zu initiieren. Im Rahmen des Hautarztberichtes können ambulante, in besonders schweren Fällen stationäre Heilverfahren, vorgeschlagen werden. Die sekundäre Prävention erfordert eine gezielte dermatologische und häufig allergologische Diagnostik, eine ärztliche Sensibilität für die psychischen Implikationen von Ekzemen.
  • Tertiäre Prävention: Die tertiäre Prävention in der Dermatologie zielt auf die Verbesserung des Krankheitsbildes z.B. bei einer bereits bestehender Berufsdermatose ab. Eine weitere Verschlechterung soll verhindert oder verzögert werden. Rezidive sollen vermieden werden. Maßnahmen zur tertiären Prävention können sowohl im Rahmen des Hautarztverfahrens initiiert werden, als auch nach Anerkennung einer Berufsdermatose als Berufskrankheit. Die tertiäre Prävention umfasst ambulante oder stationäre Heilmaßnahmen mit gesundheitspädagogischen Schulungen und psychosozialen Maßnahmen. Deren Ziel ist es, das Ausmaß der Hautveränderungen zu begrenzen und möglichst zu beseitigen.

Hinweis(e)

Präventionsmaßnahmen spielen in vielen Bereichen der Medizin eine große Rolle.(s. z.B. Allergieprävention; s.u. Prävention in der Medizin).

Literatur

  1. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), Aktionsbündnis Allergieprävention. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 061/016
  2. Schwanitz HJ (2003) Präventionsmaßnahmen. In: Schwanitz HJ et al. (Hrsg) Gutachten Dermatologie. Steinkopf, Darmstadt, S. 17-31

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