Allergien stellen ein bedeutsames gesundheitliches und sozialökonomisches Problem dar. Neben der medikamentösen Behandlung spielt umso mehr die Vorbeugung eine entscheidende Rolle. Hierbei sind sowohl Primärprävention als auch Sekundärprävention essentiell (s. Prävention). Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) entwickelte hierzu eine "Evidenz"-basierte Leitlinie (s. Tabelle 1).
Das Risiko eine Allergie zu entwickeln wird von dem Zeitpunkt beeinflusst, ab dem potenziell allergene Lebensmittel zugeführt werden. Eine Metanalyse mit großen Kollektiven ergab dass sowohl für Eier und Erdnuss eine frühe Exposition (im Alter zwischen 4 und 11 Monaten) eine orale Toleranz herbeiführt; dieser Zusammenhang ist bei Fisch nicht eindeutig (Lerodiakonou 2016). Für die Zöliakie trifft dies nicht zu.