Gartmann und Steigleder 1975
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PomadenkrusteR23.81
Erstbeschreiber
Definition
Pflegebedingte parakeratotische und orthokeratotische Hornschichtverdickung, vor allem bei Säuglingen im Windelbereich, aber auch bei Erwachsenen bei reduziertem Pflegezustand. Inwieweit die v.a. in den Intertrigines beschriebene "granuläre Parakeratose" mit der Pomadenkruste identisch ist, ist nicht abschließend geklärt.
Ätiopathogenese
Übermäßiger Gebrauch von fetten Hautpflegepräparaten die sich auf der Haut zusammen mit parakeratotischen Hautlamellen in Schichten überlagern.
Lokalisation
Klinisches Bild
Histologie
Therapie
Initial, unter okkludierende Salbenverbänden, kurzfristige intensivierte keratolytische Therapie mit Ölen oder fetten Salben (z.B. Vaseline).
Dauerhaft: Umstellung der Pflegemethoden: Absetzen von Salben. Lediglich Benutzung von Ölen oder (bei wieder normalisierter Haut) Puder. Puder sollten regelmäßig wieder mit einem milden pflanzlichen Öl aufgenommen werden.
Hinweis(e)
Analoge "reaktive" Hautauflagerungen finden sich auch bei der Terra-firma-artigen Dermatose. Diese Erkrankung betrifft jedoch vorwiegend Erwachsene.
Literatur
- Bechara FG, Altmeyer P, Thomas J (2002) A case of facial pomade crust. J Dermatol 29: 820-821
- Jansen T et al. (1991) Pomadenkruste der Kopfhaut unter dem Bild eines Cornu cutaneum. Hautarzt 42: 642–644
- Landes E (1981) Faziale Pomadenkruste. Hautarzt 32: 432–433
- Vakilzadeh F, Kalveram KJ (1979) Pomadenkrusten. Hautarzt 30: 321–322