(¤ 1868, 1947) Dermatologe, tätig in Berlin, Monroe (USA).
Ausbildung an der Breslauer Hautklinik. 1900 Niederlassung als Dermatologe in Berlin. 1897 beschrieb Felix Pinkus rudimentäre Talgdrüsen als "Mantel des Haarfollikels". 1902 Beschreibung der Haarscheibe, 1902 Beschreibung der frühesten histopathologischen Veränderungen des Lichen planus, 1907 Beschreibung des Lichen nitidus. 1910 publizierte er ein Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten. 1916 Habilitation mit einer Arbeit über "die Einwirkung der Krankheiten auf das Kopfhaar des Menschen".
Im Gegensatz zu seinem Sohn Hermann Pinkus verblieb Felix Pinkus 1939 in Deutschland und durchlitt die Eskalation der Unterdrückung durch die Nationalsozialisten. 1933 wurde er als Sekretär der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten abgesetzt. 1934 wurde er aus dem Lehrkörper der Berliner Universität gestrichen. Er musste Wohnung und Praxis aufgeben. Im Jahre 1938 wurde allen jüdischen Ärzten die Bestallung entzogen. Nur 709 erhielten die Erlaubnis weiter ärztlich tätig zu sein, jedoch nur für jüdische Patienten und nicht als Ärzte, sondern als "Krankenbehandler". Felix Pinkus konnte sich zu Beginn des Weltkrieges über Oslo, Kopenhagen und Wladiwostok nach San Francisco retten, wo er im Januar 1941 ankam. Er zog zu seinem Sohn Hermann nach Michigan und arbeitete in dessen dermatopathologischer Praxis mit. Pinkus wurde Ehrenmitglied der Detroit Dermatological Society und der Society for Investigative Dermatology. Er starb am 29. November 1947in Monroe/USA.