Pferdeenzephalitis, ostamerikanischeA83.2
Synonym(e)
Eastern Equine Encephalitis; EEE; Ostamerikanische Pferdeenzephalitis
Erstbeschreiber
Webster u. Wright, 1938
Definition
Arbovirose, hervorgerufen durch das Eastern-Equine-Encephalitis-Virus (EEE-Virus), die eine Enzephalitis beim Pferd und Mensch auslösen kann.
Erreger
- Ostamerikanisches Pferdeenzephalitis-Virus, Genus Alphavirus, Familie der Togaviridae.
- Die Erreger kreisen zwischen Mücken (Culex-, Aedes- und Coquillettidia- und Culiseta-Arten).
- Epidemien beim Menschen nach Epizootien, z.B. bei Pferden.
Vorkommen/Epidemiologie
- Endemisch-enzootisches sowie epidemisch-epizootisches Auftreten. Vorkommen in Ostamerika, Golfküste bis in das nördliche Südamerika (Brasilien) und Karibik.
- Auftreten vorwiegend in nass-heißen Sommern.
Manifestation
Kinder, Adoleszente und Ältere erkranken schwerer als Erwachsene. Keine Geschlechtsbevorzugung.
Klinisches Bild
Plötzlich einsetzendes Fieber, Kopfschmerzen, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, neuro-psychologische Störungen sowie Myalgien, schwere Enzephalitis. Selten treten generalisierte virale Exantheme auf.
Diagnose
Virusisolierung. Antigen-ELISA-Test.
Differentialdiagnose
Virale und bakterielle Enzephalitiden anderer Genese.
Komplikation(en)
Neurologische Defektheilung, vor allem bei Kindern (Säuglingen und Kleinkindern).
Therapie
Symptomatisch.
Verlauf/Prognose
- Schwerste Arbovirus-Enzephalitis mit einer Letalität zwischen 50-75%.
- Ausheilung mit schweren neurologischen Restzuständen.
Prophylaxe
- Mückenbekämpfung und Mückenschutz.
- Formalininaktivierte Impfstoffe für Risikogruppen und für Pferde.
Literatur
- Webster LT, Wright FH (1938) Recovery of Eastern Equine Encephalomyelitis Virus from Brain Tissue of Human case of Encephaltitis in Masachusetts. Science 88: 305-306