Parecoxib

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Definition

Selektiver Cyclooxygenase-Inhibitor (COX-2-Inhibitor), der als perioperative Alternative zu gemischten NSAID (z.B. Diclofenac o.a.) gilt. Parecoxib hat keine ulzerogene Wirkung und hemmt nicht die Thrombozytenaggregation.

Indikation

Zur Kurzzeitbehandlung postoperativer Schmerzen.

Schwangerschaft/Stillzeit

Kontraindiziert im 3. Trimenon (Gefahr der Wehenschwäche u. vorzeitiger Schluss des Ductus arteriosus Botalli). Strengste Prüfung der Indikation im 1. u. 2. Trimenon (ungenügende Datenlage, keine adäquaten u. gut kontrollierten Studien vorhanden!). Nicht in der Stillzeit anwenden!

Dosierung und Art der Anwendung

Initial 40 mg i.v. od. i.m., je nach Bedarf alle 6-12 Std. 20 mg od. 40 mg i.v. oder i.m. nachdosieren. Tageshöchstdosis: 80 mg.

Merke! Dosisanpassung nötig bei älteren Patienten (≥ 65 J.), insbes. mit einem Gewicht < 50 kg KG u. bei Leberfunktionsstörungen!

Unerwünschte Wirkungen

U.a. Hypertonie, Hypotonie, Rückenschmerzen, periphere Ödeme, Hypästhesie, alveoläre Osteitis, Dyspepsie, Flatulenz, Kreatininanstieg, Hypokaliämie, Agitation, Insomnie, Pharyngitis, Pruritus, Oligurie.

Wechselwirkungen

Orale Antikoagulantien (Phenprocoumon, Warfarin): Erhöhtes Risiko für Blutungen. Wirkungsminderung von Diuretika u. Antihypertensiva. ACE-Hemmer/Diuretika: Risiko einer akuten Niereninsuffizienz. Ciclosporin A u. Tacrolimus: Verstärkung der nephrotoxischen Wirkung von Ciclosporin u. Tacrolimus.

Kontraindikation

Cave! Sulfonamidallergie!

Unerwünschte Arzneimittelreaktion nach Einnahme von Acetylsalicylsäure, COX-2-Inhibitoren oder anderen NSAR, aktive peptische Ulzera, gastrointestinale Blutungen, entzündliche Darmerkrankungen, schwere dekompensierte Herzinsuffizienz, schwere Leberfunktionsstörungen.

Merke! Nicht bei Kindern anwenden!

Präparate

Dynastat

Literatur

  1. Capone ML et al. (2003) Clinical pharmacology of selective COX-2 inhibitors. Int J Immunopathol Pharmacol 16(2 Suppl): 49-58
  2. Joshi GP et al. (2004) Effective treatment of laparoscopic cholecystectomy pain with intravenous followed by oral COX-2 specific inhibitor. Anesth Analg 98: 336-342
  3. Malan TP Jr et al. (2003) Parecoxib sodium, a parenteral cyclooxygenase 2 selective inhibitor, improves morphine analgesia and is opioid-sparing following total hip arthroplasty. Anesthesiology 98: 950-956
  4. Mehlisch DR et al. (2003) Single doses of parecoxib sodium intravenously are as effective as ketorolac in reducing pain after oral surgery. J Oral Maxillofac Surg 61: 1030-1037
  5. Smith HS et al. (2003) Meloxicam and selective COX-2 inhibitors in the management of pain in the palliative care population. Am J Hosp Palliat Care 20: 297-306

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