Oropouche-FieberA93.0
Synonym(e)
ORO
Erstbeschreiber
Shope, 1962
Definition
Durch Mücken übertragene, durch das Oropouche-Virus verursachte (Arbovirose), sporadisch-endemisch und zum Teil in Großepidemien auftretende, Dengue-ähnliche, selbstlimitierende Infektionskrankheit. Die Namensgebung erfolgte nach dem Fluß Oropouche auf Trinidad.
Erreger
- Oropouche-Virus, Familie Bunyaviridae, Vertreter der Simbu-Serogruppe.
- Übertragung von Mensch zu Mensch durch die Vektoren Culex-Mücken und Culicoides-Mücken. Mögliche Virusreservoire sind Faultiere, Affen, Vögel.
Vorkommen/Epidemiologie
Vorkommen: Nordbrasilien (Kakaoanbau), Südkaribik (Trinidad), Panama. Die durchschnittliche Dauer von Epidemien beträgt ca. 6 Monate.
Der erste Ausbruch wurde 1950 beschrieben.
Klinisches Bild
Inkubationszeit: 4-8 Tage. Akut einsetzendes Fieberbild von 1-2 Wochen Dauer. Erschöpfung, Kopfschmerzen, My- und Arthralgien, generalisierte Lymphadenopathie, virales Exanthem, aseptische Meningitis.
Diagnose
- Anzucht in Zellkulturen und in Mäusen.
- Serologie (ELISA).
Differentialdiagnose
Gelbfieber; Dengue-Fieber; Mayaro-Infektion; Influenza
Therapie
Supportiv-symptomatisch.
Verlauf/Prognose
Schnelle Rekonvaleszenz. Langandauernde Immunität.
Prophylaxe
Mückenschutz und Mückenbekämpfung.