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Naevus melanozytärer dermaler TypD22.L
Synonym(e)
Definition
Alter, ausgebrannter melanozytärer Naevus bei dem das bindegewebige Stroma die Melanozyten weitgehend verdrängt hat.
Ätiopathogenese
Melanozytäre Naevi, die ihre aktive junktionale Proliferationsphase abgeschlossen haben, bei denen die dermalen Melanozyten (sog. Naevuszellen) allmählich durch ein neurogenes Bindegewebe ersetzt werden. Bei dieser Involution können die Naevuszellnester neuroide Strukturen exprimieren, sodass "Neurofibrom-artige" Formationen entstehen können. Die Fähigkeit zur Pigmentbildung geht zunehmend verloren.
Manifestation
> 40 Jahre; keine Geschlechtsdominanz
Lokalisation
V.a. im Gesicht, auch am Capillitium. Weiterhin können grundsätzlich alle Hautpartien befallen sein. Selten ist der Befall von Handflächen und Fußsohlen; ebensowenig sind die Schleimhäute betroffen.
Klinisches Bild
0,3-1,0 cm große, selten größere, halbkugelige, hautfarbene oder grau-gelbliche (bei langer Bestandsdauer fehlt der ursprüngliche Braunton in den dermalen melanozytären Naevi komplett), sehr weiche oder fleischige, symptomlose, breitbasig aufsitzende, seltener gestielte Geschwülste, die häufig von einem borstigen Haar durchspießt werden. Die Geschwülste werden umgangssprachlich auch als "Warzen" gedeutet.
Differentialdiagnose
- Fibroma molle
- Dermatofibrom (Histiozytom)
- Adnexgeschwülste der Haut
- Neurofibrom
- Solides Basalzellkarzinom
- An der Nase: fibröse Nasenpapel