Methylthioadenosin-Phosphorylase
Synonym(e)
MTAP
Definition
Phosphorylase die eine wesentliche Rolle im Polyamin-Metabolismus und damit für die Verwertung von Adenin und Methionin spielt. Die Methylthioadenosin-Phosphorylase (MTAP) katalysiert die Phosphoriliierung von Methyladenosin (MTA), das als potenter Inhibitor der Methyltransferasen agiert. MTAP wird in den meisten Zellen und Geweben exprimiert und gilt in seiner Funktion als "Haushaltsenzym". Das kodierende Gen liegt in direkter Nähe zahlreicher Tumorsuppressorgene (p15, p16, p14ARF) auf dem Chromosom 9p21.
Vorkommen
In malignen Melanomen konnte in vitro wie auch in vivo ein Verlust der MTAP-Expression nachgewiesen werden, die in den meisten Fällen durch eine stark verminderte Expression der Promotormethylierung (sowohl auf mRNA - Ebene als auch auf Protein - Ebene) zustande kommt. Diese Defizienz hat beim malignen Melanom einen Einfluss auf das invasive Potenzial der Tumorzelle. Darüberhinaus scheint eine Herabregulierung von MTAP zu einer Interferon-Resistenz zu führen, sodass möglicherweise derartige Patienten von einer Interferon-Therapie nicht profitieren.
Literatur
- Wild PJ et al. (2007) Methylthioadenosin-Phosphorylase (MATP): Potenzieller Marker für ein Ansprechen auf Interferon-Therapie beim malignen Melanom. JDDG 6: 456-459