LeuködemK13.2
Synonym(e)
Erstbeschreiber
Sandstead u. Lowe 1935
Definition
Irritative, meist symmetrisch auftretende, reversible, weißliche-opale Verfärbung im Mundschleimhautbereich, die als Vorstadium einer Leukoplakie (s.u. Leukoplakie, orale) auftreten kann.
Vorkommen/Epidemiologie
Weltweit unterschiedliche Prävalenzen: Indien 0,02%; Neuguinea 16,9%; Schweden 4,9%.
Ätiopathogenese
Meist Folge des Rauchens von Zigaretten oder Zigarren. In der farbigen Bevölkerung auch bei Nichtrauchern (Kauen von irritierenden Früchten, z.B. Betelnüsse).
Lokalisation
Klinisches Bild
Die Mundschleimhaut erscheint weißlich-trüb, opaleszent, jedoch palpatorisch unverändert (keine Konsistenzvermehrung). Bei stärkerer Ausprägung des Leuködems kommt es zu einer Strukturveränderung der Oberfläche mit Ausbildung von netzig verlaufenden Fältchen, die beim Zusammenschieben der Schleimhaut besonders hervortreten.
Histologie
Therapie
Einstellen des Rauchens oder der Applikation sonstiger Schleimhautirritanzien.
Literatur
- Canaan TJ, Meehan SC (2005) Variations of structure and appearance of the oral mucosa. Dent Clin North Am 49: 1-14
- Pindborg JJ et al. (1968) Epidemiology and history of oral leukoplakia and leukoedema among Papuans and New Guineans. Cancer 22: 379-384
- Sandstead HR, Lowe JW (1953) Leukoedema and keratosis in relation to leukoplakia of the buccal mucosa in man. J Natl Cancer Inst 14: 423-437