Larva currensB78.11
Definition
Autoinokulation durch Strongyloides stercoralis (Zwergfadenwurm), die als für die Strongyloidose pathognomonische Sonderform der Larva migrans angesehen werden kann. Weitere Einzelheiten s.u. Strongyloidose.
Vorkommen/Epidemiologie
Die Infektionen werden v.a. in Südostasien beobachtet.
Klinisches Bild
Einzelne oder mehrere, bandartige, lang gestreckte, rezidivierende, urtikarielle Gangstrukturen, die sich innerhalb von Stunden bis Tagen ausbilden und eine gegenüber den Infektionen mit Ankylostoma-Arten (Hakenwürmer) besonders hohe Wanderungsgeschwindigkeit (bis zu 10 cm/Tag) aufweisen. Die klinische Symptomatik besteht nur einige Stunden lang, rezidiviert jedoch regelmäßig innerhalb weniger Monate.
Therapie
- Ivermectin (Mectizan) 150-200 µg/kg KG als ED, Wiederholung der Therapie nach 3 Wochen wegen häufiger Reinfektion ist empfehlenswert.
- Alternativ: Tiabendazol (z.B. Mintezol) 2mal 25 mg/kg KG/Tag über 2-3 Tage.
- Alternativ: Albendazol (z.B. Eskazole) 400 mg/Tag über 3 Tage.
Literatur
- Bravo F et al. (2003) New and re-emerging cutaneous infectious diseases in Latin America and other geographic areas. Dermatol Clin 21: 655-668
- Caumes E et al. (1994) Efficacy of ivermectin in the therapy of larva currens. Arch Dermatol 130: 932
- Ly MN et al. (2003) Cutaneous Strongyloides stercoralis infection: an unusual presentation. J Am Acad Dermatol 49: S157-160