KauschwielenK13.6
Erstbeschreiber
Garrod, 1893
Definition
Durch Kauen verursachte schwielenartige Verdickungen (reaktive Fibromatosen) über den Fingerrücken.
Ätiopathogenese
Ticartiges Kauen, Saugen, Lutschen, Ziehen, Reiben der Fingerrücken. Anzeichen der Ängstlichkeit. Mädchen mit Bulimie haben die Schwielen an den proximalen Grundgelenken durch Pressen an die obere Zahnreihe beim forcierten Erbrechen.
Manifestation
Bei Kindern auftretend, bei Mädchen häufiger als bei Jungen.
Lokalisation
Meist symmetrisch an den Fingerrücken, vor allem 4. bis 5. Finger.
Klinisches Bild
Sich langsam entwickelnde, symptomlose, spindelförmige Verdickung der Finger mit einem Übermaß an Bindegewebe, besonders zwischen den Fingergelenken. Raue, häufig in der Längsachse der Finger gefaltete Haut.
Histologie
Differentialdiagnose
Therapie
Aufklärung, Korrektur des Fehlverhaltens, Psychotherapie, ggf. Abdeckung der Schwielen mit Hydrokolloid-Verband (z.B. Varihesive extra dünn).