Intraepidermale Nervenfaserdichte
Synonym(e)
Definition
Verfahren zur Bestimmung der intraepidermalen Nervenfaserdichte (IENFD) einer validen Methode zur Diagnostik von isolierten Small-Fiber-Neuropathien. Sie wird in spezialisierten Labors in einer Hautbiopsie ermittelt.
Allgemeine Information
In mehreren Studien konnten eine Verminderung der intraepidermalen Nervenfaserdichte und der epidermalen Nervenfaserbündel bei Patienten mit Neuropathie nachgewiesen werden. Neben der quantitativen Abnahme der Nervenfasern in der Haut können auch morphologische Veränderungen wie axonale Schwellung, Aussprossungen an den Nervenfaserenden und Ausbildung von parallel zur Basalmembran verlaufenden Fasern festgestellt werden. Diese gehen meist der Minderung der Nervenfaserdichte voraus.
Eine wichtige Rolle spielt die Hautbiopsie in der Diagnostik der Small Fiber Neuropathie. Hierunter wird eine isolierte Schädigung der kleinen dünn-myelinisierten Ad- und der unmyelinisierten C-Fasern verstanden.
Die Bestimmung der IENFD in einer Hautbiopsie stellt eine geeignete Methode der Diagnostik mit guter Reliabilität, hoher Sensitivität (45–89% je nach Studie) und hoher Spezifität (88–97%) dar.
Durchführung
Biopsieentnahme und Immunhistochemie
Die Biopsieentnahme erfolgte unter Lokalanästhesie mittels Punchbiopsie (3 mm Durchmesser). Meist erfolgt die Biopsie an der Haut des Oberschenkels 20 cm unterhalb der Spina iliaca und an der Haut des Unterschenkels 10 cm oberhalb des Malleolus lateralis.
Die Biopsien werden nach Entnahme in 2%ige Paraformaldehyd- Lysinperiodat-Lösung gegeben und gekühlt ins Labor transportiert. Dort verbleiben sie bei 4 °C für 24 Stunden. Serielle Aufbreitung in 50-μm-Schnitten. Und immunhistochemische Aufbereitung mit Anti-protein-gene-product-9.5-Antikörper (AbD Serotec, Martinsried, Germany, 1:1000). Die intraepidermale Nervenfaserdichte wird gemäss den Richtlinien der European Federation of Neurological Societies bestimmt. Als Grenzwerte werden die von Devigili et al. ermittelten Normwerte vom Oberschenkel (>12,8 intraepidermalen Nervenfasern/mm Hautoberfläche und am Unterschenkel (>7,6/mm) zugrundegelegt.
Durchführung
Biopsieentnahme und Immunhistochemie
Die Biopsieentnahme erfolgte unter Lokalanästhesie mittels Punchbiopsie (3 mm Durchmesser). Meist erfolgt die Biopsie an der Haut des Oberschenkels 20 cm unterhalb der Spina iliaca und an der Haut des Unterschenkels 10 cm oberhalb des Malleolus lateralis.
Die Biopsien werden nach Entnahme in 2%ige Paraformaldehyd- Lysinperiodat-Lösung gegeben und gekühlt ins Labor transportiert. Dort verbleiben sie bei 4 °C für 24 Stunden. Serielle Aufbreitung in 50-μm-Schnitten. Und immunhistochemische Aufbereitung mit Anti-protein-gene-product-9.5-Antikörper (AbD Serotec, Martinsried, Germany, 1:1000). Die intraepidermale Nervenfaserdichte wird gemäss den Richtlinien der European Federation of Neurological Societies bestimmt. Als Grenzwerte werden die von Devigili et al. ermittelten Normwerte vom Oberschenkel (>12,8 intraepidermalen Nervenfasern/mm Hautoberfläche und am Unterschenkel (>7,6/mm) zugrundegelegt.
Literatur
- McCarthy BG et al. (1995) Cutaneous innervations in sensory neuropathies: evaluation by skin biopsy. Neurology. 1995;45:1848–55.
- Lauria G, Morbin M, Lombardi R, Borgna M, Mazzoleni G, Sghirlanzoni A, et al. Axonal swellings predict the degeneration of epidermal nerve fibers in painful neuropathies. Neurology 61:631–6.
- Gibbons CH et al. (2006) The utility of skin biopsy for prediction of progression in suspected small fiber neuropathy. Neurology 66:256–258.
- Lauria G et al. (2005) EFNS guidelines on the use of skin biopsy in the diagnosis of peripheral neuropathy. Eur J Neurol 12:747–758.
- Devigili G et al. (2008) The diagnostic criteria for small fibre neuropathy: from symptoms to neuropathology. Brain 131:1912–1925.