Immuntherapie spezifische orale

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Hyposensibilisierung; Hyposensibilisierung orale; OIT; orale; orale spezifische Immuntherapie; oral immunotherapy

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Definition

Verfahren der spezifischen Immuntherapie mit oral a pplizierten Allergenen in Tropfen- oder Tablettenform. Gute Wirksamkeit v.a. bei Kindern. Dies wurde in mehreren randomisierten und nicht-randomisierten Studien v.a. mit Kuhmilch, Hühnerei und Erdnuss belegt. S.a.u. SLIT (sublinguale Immuntherapie).

Bemerkung: Das Phänomen der oralen Immuntoleranz ist seit Jahrzehnten bekannt. Von nordamerikanischen Indianern wird berichtet, dass sei schon seit Langem die Blätter des Gift-Sumachs (Poison ivy) essen und dadurch die sonst massiven Kontaktallergien der äußeren Haut  verhindern. Nach Sampson spielen bei dem Vorgang der oral/enteralen Immuntoleranz die intestinalen Epithelzellen als „nicht-professsionelle“ antigenpräsentierenden Zellen eine bedeutsame Rolle. Sie nehmen v.a. gelöste Antigene auf und präsentieren deren   Immunzellen. Voraussetzung für die Entwicklung einer Immuntolereanz ist eine intakte Schleimhautbarriere. Bei Defekten wie auch lokalen Entzündungen dominiert hingegen die Immuninisierung (Jäger L et al. (2001). 

Durchführung

Zur Anfangsbehandlung tägliche Steigerung der verabreichten Dosis um 1 Trp./Tag, regelmäßige Steigerung der Konzentrationsstärke (Flasche 1-4, bzw. A-C). Danach Beibehalten der Erhaltungsdosis, Applikation 3mal/Woche über 3 Jahre.

Unerwünschte Wirkungen

Kontraindikation

Komplikation(en)

Präparate

Pangramin SLIT, TOL SL, GRAZAX

Hinweis(e)

Alternativ können spezifische orale Immuntherapie und sublinguale Immuntherapie ( SLIT) kombiniert werden. Nach sublingualer Applikation im Mund und definierter Resorptionszeit wird das Allergen geschluckt.

Grundsätzlich ist die Evidenz von geringer Qualtität. Es fehlen Daten zu Langzeiteffekten.

Literatur

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