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GonoblenorrhoeA54.3
Synonym(e)
Ophthalmoblenorrhoe
Definition
Gonorrhoe des Auges. S.a.u. Blenorrhoe.
Ätiopathogenese
Meist Infektion mit gonokokkenhaltigen Sekreten während der Passage des Geburtskanals. Das Risiko bei Infektion der Mutter liegt bei 30-50%. S.a.u. Blenorrhoe. Selten Infektion durch mangelnde Hygiene bei Erwachsenen. Infektionsgefahr für Ärzte bei vaginaler Untersuchung von Patientinnen.
Manifestation
Vor allem bei Neugeborenen.
Klinisches Bild
Eitrige Konjunktivitis mit möglicher Keratitis. Lidödeme. Öffnung der Lider wird schmerzbedingt unmöglich. Herausträufeln gelbgrünrahmigen Eiters, große Kornealulzera, evtl. Perforationen.
Therapie
Wichtig ist die sofortige Behandlung, da es innerhalb von Std. zu Ulzerationen der Hornhaut bis zu Erblindung kommen kann.
Externe Therapie
Bei Verdacht sofortige Behandlung mit Gentamicin-haltigen Externa (z.B. Refobacin Augentropfen, -salbe). Alternativ: Kanamycinsulfat (z.B. Kanamytrex Augentropfen, -salbe), Erythromycin (z.B. Ecolicin Augentropfen, -salbe). Applikation initial 4mal/Std. bis schließlich 1mal/Std., Öffnen der Lidspalte, Auswischen und Spülen des Auges und Einträufeln mehrerer Trp. der Lösung.
Interne Therapie
Cephalosporine wie Ceftriaxon (z.B. Rocephin) 25-50 mg/kg KG/Tag oder Cefotaxim (z.B. Claforan) 2mal/Tag 25 mg/kg KG i.v.
Verlauf/Prognose
Gefahr der Erblindung.