Glycerolnitrat

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Nitroglycerin; Nitroglyzerin, Glycerintrinitrat; Propantrioltrinitrat; Trisalpetersäureglycerinester

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Definition

Glycerolnitrat, ein Trisalpetersäureester, eine farblose, geruchlose und schlecht wasserlösliche Flüssigkeit, wird medizinische als Pharmakon mit schnell wirksamer, gefäßerweiternder Wirkung genutzt. Weiterhin dient Nitroglcerin als Sprengstoff.  

Aus Nitrglycerin wird im Organismus NO (Stickstoffmonoxid) enzymatisch freigesetzt.  Stickstoffmonoxid führt zu einer cGMP-vermittelten Relaxation der glatten Muskelzellen. Durch die Wirkung auf die glatten Muskelzellen in den Wänden der Blutgefäße wirkt die Substanz gefäßerweiternd.

Definition

Dem Sprengstoffgesetz unterliegende Substanz, die medizinisch als Vasodilator (v.a. Koronardilatator) eingesetzt wird (s.u. Nitrovasodilatoren).

Siehe auch weifterführende Defintion unter Glycerolnitrat (innere Medizin)

 

Pharmakodynamik (Wirkung)

Lokal: Glycerolnitrat wirkt erschlaffend auf die glatte Sphinktermuskulatur und wird insofern in lokaler Form  (0,1-0,2%) als Creme  zur Tonussenkung in der proktologischen Therapie eingesetzt.

Systemisch: Glycerolnitrat wirkt innerhalb von 1-2 min bei  sublingualer Applikation und wird deshalb bei Angina pectoris (I20.9) eingesetzt.  

Hinweis(e)

Die lipophile Substanz ist schlecht wasserlöslich, flüchtig. Wegen ihrer Explosivität unterliegt die Substanz dem Sprengstoffgesetz. Rezeptiert wird deshalb eine 5% ölige Stammlösung.

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