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FurunkuloseL02.93
Synonym(e)
Definition
Vorkommen/Epidemiologie
Exakte Daten zu Inzidenen/Prävalenzen sind nicht bekannt. Offenbar jedoch konnte in den leetzten Jahren eein Anstieg der Prävalenzen nachgewiesen werden. Hierbei scheint der "Community-assoziierte Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (CA-MRSA)" eine pathogenetische Rolle zu spielen (Demos M et al. 2012).
Ätiopathogenese
Nachweislich stellt S. aureus das Hauptrisiko für eine rezidivierende Furunkulose dar (Demos M et al. 2012). Hinzu kommen Abwehrschwäche, z.B. infolge von Stoffwechselkrankheiten, Diabetes mellitus, Magen-Darm-Störungen, chronische Nephritis, Erkrankungen des hämatopoetischen Systems mit Immunmangelzuständen und Dysproteinämien. Auch eine eng anliegende, durchfeuchtende Kleidung kann ursächlich sein.
Diagnose
Therapie
Externe Therapie
In den Intertrigines mehrfach täglich desinfizierende Maßnahmen, z.B. Polihexanid (Serasept, Prontoderm), Chinolinol (z.B. Chinosol oder R042 ), Cadexomer-Jod (Iodosorb Salbe), Polyvidon-Jod (Betaisodona), Ethacridinlactat (z.B. 1% Ethacridinlactat-haltige Zinkpaste) ; Mullstreifeneinlage). Lokale Antibiose der Nase mit Mupirocin (z.B. Turixin Salbe).
Interne Therapie
Bei Nachweis von Staphylococcuss aureus: Clindamycin: 2x 300mg p.o./Tag in Kombination mit Rifampicin 2x300mg/Tag p.o. über 12 Tage.
Alternativ: Trimethoprim/Sulfamethoxazol (TMP/SMX) 160/800 mg - 320/1600 mg 2x/Tag
Patienten mit Fieber erhalten Trimethoprim/Sulfamethoxazol 160/800 mg - 320/1600 mg 2x/Tag plus Rifampicin 300 mg 2x/Tag über 10 Tage. Bei Bedarf Wiederholung des antibiotischen Zyklus.
Bei Zeichen eines Diabetes mellitus strenge Einstellung des Diabetes.
Prophylaxe
Literatur
- Demos M et al. (2012) Recurrent furunculosis: a review of the literature. Br J Dermatol 167:725-732.