FolsäuremangelE53.8
Synonym(e)
Vitamin B9-Mangel
Definition
Folsäuremangel beschreibt das Absinken des essentiellen Vitamins Folsäure (auch Vitamin B9) unterhalb die physiologisch erforderlichen Mengen. Folsäure spielt eine wichtige Rolle in der DNA-Synthese. Bei Folsäuremangel kommt es zur megaloblastären Anämie und zu gastrointestinalen Störungen.
Ätiopathogenese
- Mangelernährung (Alkoholiker, alte Leute mit einseitiger Kost)
- Erhöhter Bedarf (Schwangerschaft, Hämolyse)
- Malabsorptionssyndrome (Resorption im Jejunum gestört)
- Medikamente: Folsäureantagonisten ( Methotrexat), Purin- und Pyrimidinantagonisten, Diphenylhydantoin.
Klinisches Bild
Symptome der megaloblastären Anämie: Blässe, diskreter Ikterus, Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit. Trophische Störungen der Schleimhaut, v.a. des Gastrointestinaltraktes. S.u. Glossitis Möller-Hunter, Perlèche.
Labor
Megalozyten im peripheren Blutausstrich, MCV > 95 fl, MCH > 34 pg, häufig Leukopenie und Thrombopenie, Erniedrigung von Folsäure i.S., Eisen i.S., LDH und indirektem Bilirubin.
Therapie
Ggf. Behandlung der Grunderkrankung, orale Folsäuresubstitution (s. Folinsäure).
Literatur
- Weatherhead SC et al. (2007) An open-label, dose-ranging study of methotrexate for moderate-to-severe adult atopic eczema. Br J Dermatol. 2007 156: 346-351