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Exanthema subitumB08.20
Synonym(e)
Erstbeschreiber
Meigs u. Pepper, 1870; Zahorsky, 1910
Definition
Sporadisch auftretende, über Aerosole sich verbreitende, charakteristisch über 3 Tage verlaufende ("Dreitagefieber"), hoch fiebrige, virusbedingte "Kinderkrankheit" (HHV-6 (gelegentlich auch HHV-7), ein DNA-Virus aus der Herpesfamilie) mit bleibender Immunität.
Erreger
Humanes DNA-Virus aus der Herpesfamilie (HHV-6 und zu 25% durch HHV-7). S.u. Herpesviren, humane.
Manifestation
In 95% der Fälle im 6. Monat bis 3 Lebensjahrvor auftretend; selten im Erwachsenalter.
Klinisches Bild
Inkubationszeit: 3-7 Tage. Beginn mit Abgeschlagenheit, Müdigkeit, evtl. leichte oder mittelstarke Halsschmerzen; plötzlicher (subitum) Fieberanstieg auf 39-40 °C, kritischer Abfall nach 3 Tagen.
Flüchtiges rosafarbenes, zentrifugal vom Stamm auf die Extremitäten fortschreitendes, das Gesicht meist aussparendes, rubeoliformes oder morbilloides Exanthem. Lymphadenopath
Gelegentlich papulöses Enanthem im Bereich der Uvula und des weichen Gaumens (sog. "Nagayama-Spots").
Bei Erwachsenen analoges Exanthem mit Lymphadenopathie.
Im Erwachsenenalter geht die Primärinfektion mit einem hochfieberhaften Krankheitsbild mit makulo-papulösem Exanthem, Gastroenteritis, Lymphadenopathie und möglicher komplikativer Hepatitis und Meningoenzephalitis einher.
Labor
Histologie
Differentialdiagnose
Komplikation(en)
Externe Therapie
Interne Therapie
Literatur
- Fried I et al. (2009) HHV-6-Infektion - nicht immer ein Dreitagefieber. JDDG 7: 234-236
- Meigs JF, Pepper W (1870) A practical treatise of the diseases of children. Lindsay and Blakiston, Philadelphia, S. 701-703 u. 803-806
- Zahorsky J (1910) Roseola infantilitis. Pediatrics 22: 60-64
- Zahorsky J (1913) Roseola infantum. JAMA 61: 1446-1450