Dolasetron
Definition
5-HT3-Antagonist, Antiemetikum.
Pharmakodynamik (Wirkung)
Selektive, kompetetive Bindung an 5-HT3-Rezeptoren u.a. im Gehirn. Dadurch kann Serotonin nicht mehr an seinen Bindungsstellen an den 5-HT3-Rezeptoren gebunden werden und seine Wirkung entfalten. So wird u.a. direkt die Entstehung von Übelkeit und Erbrechen unterbunden.
Indikation
Prophylaxe Zytostika-induzierter Übelkeit und Erbrechen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Strengste Indikationsstellung bei Anwendung in der Schwangerschaft. Anwendung nur wenn angenommen werden kann, dass der erwartete therapeutische Nutzen für die Patientin jegliches Risiko für den Fetus überwiegt. Stillzeit: Nicht in der Stillzeit anwenden bzw. vor der Therapie abstillen, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht (ungenügende Datenlage).
Dosierung und Art der Anwendung
Unerwünschte Wirkungen
- Kutane UAWs: Gelegentlich allergische oder anaphylaktoide Reaktionen. Leichte exanthematische Hautveränderungen, Flush u. Ödeme. Lokale Reaktionen an der Infusionsstelle (Brennen, Erytheme, Quaddeln).
- Extrakutane UAWs: Kopfschmerzen (ca. 20-40% der Pat.), Schwindel (10-15%), Hypertonie, Lymphadenopathie, Magen-Darm-Störungen z.B. Obstipation oder Diarrhoen (10-16%), Arthralgien, Müdigkeit (20-25%), grippeähnliche Symptome mit Fieber (3-5%) und Schüttelfrösten.
Kontraindikation
Anwendung bei Kindern, schwere Herzrhythmusstörungen (insbes. bei Komedikation mit Antiarrhythmika), Hypersensitivitätsreaktionen gegen andere 5-HT3-Antagonisten.
Präparate
Anemet