Dipyridamol gehört zur Gruppe der Glykoprotein IIb-/IIIa-Rezeptorblockierer.
Dipyridamol
Definition
Pharmakodynamik (Wirkung)
Dipyridamol führt zu einer Verminderung der Freisetzung von intrathrombozytärem ionisiertem Calcium und vermindert den Calciumeinstrom. Außerdem wird die Bereitstellung von ADP vermindert, sodass die ADP-vermittelte Thrombozytenaggregation gehemmt wird. Es hemmt weiterhin die Aufnahme von Adenosin in das Endothel, in die Thrombozyten und die Erythrozyten. Darüber hinaus werden die Cyclo-GMP und die Cylo-AMP-Phosphodiesterasen blockiert.
Weitere Effekte von Dipyridamol bestehen in der Stimulation der Synthese und Freisetzung von Prostacyclin und einer Antagonisierung der gerinnungsfördernden Wirkung der subendothelialen Strukturen, insbesondere über die Stickstoffmonoxidwirkung.
Indikation
Eingesetzt wird Dipyridamol in Kombination mit ASS zur Sekundärprophylaxe bei TIA oder einem Apoplex.
Dosierung und Art der Anwendung
3 x 75 mg p.o.; in Kombination mit ASS: Aggrenox (200 mg + 25 mg). Dosierung: 2 x 1 Tablette,
Präparate
Curantyl N ®.
Literatur
- HA Neumann (2014) Das Gerinnungssystem. ABW-Wissenschaftsverlag GmbH Berlin