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Clioquinol
Synonym(e)
Definition
Chinolinderivat (5-Chlor-7-iod-8-chinolinol) das als Antiseptikum und Chemotherapeutikum mit antibakterieller und fungizider Wirkung breite Verwendung findet. Starke Wirkung bei Entamoeba histolyticum.
Antiseptikum, s.a. Farbstoffe.
Indikation
Dosierung und Art der Anwendung
Topisch: 2mal/Tag auf die erkrankten Hautbezirke auftragen.
Systemisch: Oral 3x 0,25g/Tag, max. Anwendungszeit 4 Wochen. Cave: Nebenwirkungen bei längerer Anwendung (v.a. in der japanischen Bevölkerung (Smon-Krankheit
Normkonzentration
2–10% in Cremes, Salben (z.B. 2% Clioquinol-Creme - Rp: Clioquinol-Creme 0,5–2%; auch in Kombinationen mit Flumetasonpivalat), Schüttelmixturen und als Reinsubstanz in Pudern.
Merke! Färbt Haut, Kleidung und Gegenstände gelb!
Unerwünschte Wirkungen
Bei systemischer Applikation: SMON-Krankheit (Subakute Myelo-Optico Neuropathie; Nervenkrankheit, die bis zur Erblindung führen kann, trat früher nur in Japan auf)
Inkompatibilität
Präparate
Linola-Sept, Vioform,
Literatur
- Konagaya M (2015) SMON: toxicity of clioquinol and the status quo. Brain Nerve 67:49-62
- Sulzberger MB et al. (1948) Vioform in dermatologic therapy with particular reference to its use in different vehicles. Arch Derm Syph 58:224-230