Chromhidrose, apokrineL75.1

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

apokrine Chromhidrose; Chromhidrose echte; Chromhidrose intrinsische; Chromhidrose lokalisierte; Echte Chromhidrose; intrinsische Chromhidrose; lokalisierte Chromhidrose

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Definition

Sekretion eines farbigen (gelben, schwarzen, blauen, grünen) Schweißes aus apokrinen Schweißdrüsen durch vermehrte Ablagerung von Lipofuszin. Die unterschiedlichen Farben entsprechen verschiedenen Oxidationsstufen des Pigments. Unterschieden werden die axilläre und die faziale Form.

Manifestation

Bei Weißen selten auftretend; häufig bei Angehörigen der Schwarzen Ethnizität (10% aller Schwarzen). Beginn nach der Pubertät, stärkste Ausprägung im geschlechtsreifen Alter.

Lokalisation

Axillen; selten an Stirn und Wangen lokalisiert (aberrierende apokrine Schweißdrüsen).

Klinisches Bild

Punktförmiges Austreten farbigen, am häufigsten gelben Schweißes, v.a. bei emotionaler Erregung. Verfärbung der Wäsche, evtl. auch der Axillarhaut.

Diagnose

Schweißprovokationstest mit Adrenalin (provoziert selektiv apokrine Drüsen), Minorscher Schwitzversuch.

Differentialdiagnose

Therapie

Keine kausale Therapie bekannt.

Externe Therapie

  • Eine Exzision des Drüsengewebes in den Achselhöhlen ist zwar effektiv, der operative Eingriff steht u.E. jedoch in keinem Verhältnis zur Erkrankung.
  • Versuch mit Capsaicin 0,01%, z.B. R037 . Initial 2mal/Tag dann Steigerung in 0,05% Schritten alle 3-4 Tage, je nach Verträglichkeit bzw. Therapieerfolg.

Literatur

  1. Cilliers J et al. (1999) The case of the red lingerie - chromhidrosis revisited. Dermatology 199: 149-152
  2. Marks JG (1989) treatment of apocrine chromhidrosis with topical capsaicin. J Am Acad Dermatol 21: 18-20
  3. Schwarz T et al. (1989) Apokrine Chromhidrose. Hautarzt 40: 106-109
  4. Thami GP et al. (2000) Red facial pseudochromhidrosis. Br J Dermatol 142: 1219-1220

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