Burning Feet-SyndromG62.9

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Synonym(e)

burning feet syndrome; Gopalan-Syndrom; Grierson-Gopalan Syndrome; heiße Greisenfüße; Syndrom der brennenden Füße

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Erstbeschreiber

Grierson, 1826; Gopalan, 1946; Simpson, 1946

Definition

Polyätiologisches Krankheitsbild mit vom Ausbreitungsgebiet der peripheren Nerven unabhängigen, v.a. nächtlichen, unangenehmen, meist schmerzhaft empfundenen, brennenden und/oder stechenden Missempfindungen an beiden Füßen. Oft Hitzegefühl und Hyperpathie, die das Gangbild beeinträchtigen, Verstärkung während der Nacht durch Wärme, Druck und Berührung der Bettdecke. Oft motorische Unruhe der Beine ( restless legs), häufig vegetative Begleiterscheinungen mit Erythem und Hyperhidrose der Füße. Besserung im kalten Milieu und bei Herabhängen der Beine.

Ätiopathogenese

Diskutiert werden u.a. Störungen im peripheren Nervenbereich, in den Hintersträngen, den Spinalganglien, der Substantia gelatinosa des Thalamus. Als auslösende Faktoren gelten u.a. Myelose, Tumoren, spinale Angiomatosen, Alkoholismus, Diabetes mellitus, Vitamin B-Mangel, Polyarteriitis nodosa, Initialsyndrom oder Teilerscheinung einer sensibel betonten Polyneuropathie, Mangelernährung, Magen-Darm-Erkrankungen mit Malabsorption, Hypovitaminosen, Amyloidose, Medikamente (INH, Thalidomid, Thallium u.a.), Infektionen ( HIV-Infektion), diabetische und nephrogene Polyneuropathien.

Lokalisation

Vor allem Fußsohlen und Handinnenflächen.

Differentialdiagnose

Zentral bedingte Sensibilitätsstörungen; psychogene Störungen; lokale mechanische Nervenläsionen (z.B. Tarsaltunnelsyndrom); Erythromelalgie.

Therapie

Behandlung der Grunderkrankung. Bei Mangelernährung und Malabsorption wird die Bedeutung eines Mangels an Thiamin, Pantothensäure, Riboflavin, Nikotinsäure und B12 diskutiert. Linderung durch kühle Umschläge, Baden der Füße in kaltem Wasser, Umhergehen, Reiben, manchmal durch Herunterhängenlassen der Füße.

Literatur

  1. Chin RL et al. (2003) Celiac neuropathy. Neurology 60: 1581-1585
  2. Gopalan C (1946) The burning feet syndrome. Indian med Gaz 81: 22–26
  3. Grierson J (1826) On the burning feet of natives. Transactions of the Medical and Physical Society of Calcutta 2: 275-280
  4. Simpson J (1946) Burning feet in British prisoners-of-war in the Far East. Lancet 1: 959–961
  5. Smith SJ, Ali Z, Fowler CJ (1991) Cutaneous thermal thresholds in patients with painful burning feet. J Neurol-Neurosurg-Psychiatry 54: 877–881
  6. Stogbauer F et al. (1999) Autosomal dominant burning feet syndrome. J Neurol Neurosurg Psychiatry 67: 78-81

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024