Ausgeprägte Sekretion von unangenehm riechendem Schweiß vorwiegend durch apokrine axilläre Schweißdrüsen.
Bromhidrose, apokrineL75.0
Definition
Ätiopathogenese
Zersetzung organischer Schweißbestandteile des apokrinen Schweißes durch koryneforme Stäbchenbakterien. Kurzkettige Fettsäuren und Ammoniak sind u.a. für den Geruch des Schweißes verantwortlich. Mangelnde Hygiene begünstigt das Auftreten.
Manifestation
Im geschlechtsreifen Alter auftretend. Schwarze sind häufiger betroffen als Weiße. Ostasiaten sind äußerst selten betroffen (populationsbedingte unterschiedliche Ausprägung der apokrinen Schweißdrüsen).
Therapie
Regelmäßiges Waschen mit antibakteriell wirksamen sauren Seifen oder Waschlotionen, (z.B. Hydroderm Waschlotion, Dermowas N flüssiges Konzentrat). Rasieren der Achselhaare, ggf. Laser-Epilation. Benutzung eines handelsüblichen Deodorants, das die bakterielle Flora reduziert und teilweise auch die apokrine Drüsenfunktion vermindert. Hilfreich können zudem aluminiumhydroxidhaltige Lösungen oder Gele sein (z.B. 20% Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Lösung R005 oder R006 oder Gel R004 ). Zugleich Anwendung austrocknender Puder (Zink, Talkum) oder Pudersprays. Alternativ Gerbsäuren wie Tannin (Tannosynt Lotio/Puder). Abklären, ob Medikamente oder Nahrungsmittel der Geruchsbildung zugrunde liegen.