(¤ 1892, † 1945) Dermatologe, tätig in Jena und Rostock.
An der Landesuniversität in Jena erfolgten Assistentenjahre und Ausbildung zum Dermatologen. 1921 Dissertation. 1926 Habilitation bei Bodo Spiethoff. Am 1.10. 1933 übernahm E.-H. Brill den Lehrstuhl und das Ordinariat in Rostock. Die Besetzung des Rostocker Lehrstuhls erfolgte 1933, dies obwohl Brill weder auf der Berufungsliste stand noch seine Berufung von der Fakultät befürwortet wurde. Bodo Spiethoff, ein "alter Kämpfer der NSDAP", hatte seinen Oberarzt Brill Hans Reiter empfohlen, einem engen Ratgeber des Rostocker Rektors und extremen Verfechter des Nationalsozialismus, als "einen, in der Studentenschaft für Hitler sich stark einsetzenden und bei den nationalen Studenten auch beliebten Mann".
1936 Wahl zum Rektor der Universität Rostock (1936/37).
Nach 1933 entstanden nur einzelne Arbeiten zur Hautphysiologie, Konstitutionspathologie und der Steuerung von Hautreaktionen durch das vegetative Nervensystem.
Brill spielte eine hervorgehobene Rolle zur Zeit des NS-Regimes in Deutschland. So war er Mitglied der NSDAP, der SA, der Totenkopfverbände der SS und Führer des nationalsozialistischen Dozentenbundes. Dies wird durch seine Mitgliedschaften in mehreren Verbänden des Regimes dokumentiert: 1.2. 1933 Eintritt in die SA mit Beförderung zum Sanitätssturmbannführer; 1. 3. 1933 Aufnahme in die NSDAP; 12.9.1937 Aufnahme in die SS mit Beförderung zum SS-Hauptsturmführer. Brill verstarb im Mai 1945 aus ungeklärten Gründen.